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Mateschitz plant Rechercheplattform und rechnet mit Flüchtlingspolitik ab

Red-Bull-Boss Didi Mateschitz plant und teilt aus.
Red-Bull-Boss Didi Mateschitz plant und teilt aus. ©Jan Woitas/dpa
Das neue Medienprojekt von Red Bull-Chef Dietrich Mateschitz wird eine "multimediale, öffentlich zugängliche Rechercheplattform", schreibt die "Kleine Zeitung" im Rahmen eines Interviews  mit Mateschitz. Darin lässt der Red-Bull-Boss auch kein gutes Haar an der Flüchtlingspolitik Österreichs.

Als Träger wurde demnach eine gemeinnützige Privatstiftung mit dem Namen “Quo Vadis Veritas” (“Wo gehst du hin, Wahrheit”) gegründet. Ziel des Projekts sei es, eine publizistische Antwort auf die zunehmende Misstrauenskultur in der Gesellschaft zu geben. Die Plattform soll unabhängig von Red Bull und Servus TV agieren.

“Spannendes Projekt”

Mit an Bord ist auch Rainer Fleckl, zuletzt bei “News” und früher bei Servus TV. Er twitterte am Samstag unter Bezugnahme auf den “Kleine Zeitung”-Bericht: “Freue mich auf ein spannendes Projekt.” Die Digital-Strategin Judith Denkmayr wies am Samstag ebenfalls via Twitter darauf hin, dass auch sie dem Gründungsteam angehört, so wie Anna Schneider, zuletzt Referentin im NEOS-Parlamentsklub.

Die “Quo Vadis”-Stiftung wurde laut Firmenbuch am 16. März eingetragen. Stifter sind Mateschitz selbst sowie die Servus Medien GmbH, die wiederum zu 100 Prozent im Eigentum der Red Bull Media House GmbH steht. Im Stiftungsvorstand sitzen neben Mateschitz Walter Bachinger und Volker Viechtbauer, zwei langjährige Wegbegleiter im Red Bull-Imperium.

Abrechnung mit Flüchtlingspolitik

Im Interview sprach Mateschitz auch ganz offen über Politik und spart nicht mit Kritik. Vor allem „das unverzeihliche Ausmaß der politischen Fehleinschätzungen und Fehlentscheidungen bei der Nichtbewältigung der Flüchtlingswelle” kritisiert der Red-Bull-Boss. Bei Fehlentscheidungen dieser Tragweite in einem Unternehmen, wäre man in Kürze pleite. Ginge es nach ihm, hätte man die Grenzen schließen und ordentlich kontrollieren müssen.

Die Regierung habe ihre Politik nur geändert, da es irgendwann um die Machterhaltung der politischen Parteien gegangen sei, “bevor ihnen die letzten zehn, fünfzehn Prozent der Bürger auch noch davonlaufen.“

Außerdem beklagt er, dass einer der da „Willkommen“ oder „Wir schaffen das“ gerufen hat, hat sein Gästezimmer frei gemacht oder in seinem Garten ein Zelt für Asylwerber aufgestellt habe.

(APA/red)

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