In der Anfrage wurden verschiedene Fälle aufgelistet, bei denen die Post nicht oder falsch zugestellt wurde – trotz richtiger und aktueller Zustelladresse. “Seit Monaten werde ich immer wieder von verschiedenen Seiten kontaktiert und auf diese Missstände aufmerksam gemacht”, so Brunner. Dies sei vor allem in Sachen Datenschutz ein großes Problem. “Man muss sich nur vorstellen, dass ein Einkommensbescheid im falschen Briefkasten landet. Dabei kann es leicht passieren, dass dieser Brief geöffnet wird“, sagt Brunner.
Fluktuationen von bis zu 50 Prozent
Als Grund sieht Brunner die geringe Entlohnung und die schlechten Rahmenbedingungen der Zusteller. Postgewerkschafter Franz Mähr bestätigt, dass in manchen Regionen wie beispielsweise dem Walgau eine starke Fluktuation von bis zu 50 Prozent vorherrscht. “Darunter leidet natürlich auch die Qualität”, so Mähr. Wegen dieser Fluktuation komme es nicht selten zu Doppelschichten und auch die Anzahl der Krankenstände erhöhe sich. Die Entlohnung sei durch den 2009 eingeführten Kollektivvertrag um 30 Prozent geringer als zuvor. “Ein Postler verdient im Schnitt zwischen 1.200 und 1.250 netto. Die Arbeitszeiten – besonders am Anfang – liegen hingegen nicht selten bei zehn bis elf Stunden am Tag”, so Mähr.
Postzustellung eine Grundversorgung
Brunner fordert nun von Landeshauptmann Wallner, dass dieser die Situation erkennen und dann entsprechend handeln muss. “Es kann nicht sein, dass der Kunde höheres Porto als in Deutschland bezahlt, die Zustelldauer aber länger und die Zuverlässigkeit geringer ist. Das ist eine Grundversorgung und diese muss gewährleistet sein”, so Brunner. (SVO)
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