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Macht Schokolade wirklich glücklich?

Für ihr Projekt haben sich die Mittelschüler selber als Schokoladenproduzenten versucht.
Für ihr Projekt haben sich die Mittelschüler selber als Schokoladenproduzenten versucht. ©Laurence Feider
Im Rahmen der Umweltwoche haben sich Schüler der MS Markt mit einem sehr „süßen“ Projekt beschäftigt.
Projekt Umweltwoche MS Markt
Das Theaterstück

Dornbirn. „Schokolade macht glücklich“, heißt es. Aber macht unsere geliebte Schokolade wirklich alle glücklich, die mit ihr zu tun haben? Oder nur die, die in ihren direkten Genuss kommen? Mit dieser Frage haben sich Viertklässler der Mittelschule Dornbirn Markt befasst und sind dabei auch den dunklen Seiten der Schokolade auf die Spur gekommen.

Theaterstück

„Wir haben nachgeforscht, wie es den Menschen in den Ländern geht, in denen Kakao produziert wird und uns auch gefragt, wie wir selber mit Schokolade umgehen. Im Fach „Lebenskompetenz“ haben wir von Frau Walther erfahren, dass schlechte Arbeitsbedingungen und Kinderarbeit in Kakaoplantagen oft an der Tagesordnung stehen“, erzählt Tina Negovanovic, 13 Jahre. Gemeinsam mit ihrer Freundin Adissa Meta (14 Jahre) hat sie im Deutschunterricht ein kurzes Theaterstück geschrieben, das die Lebensbedingen der Menschen, die auf Kakaoplantagen arbeiten und oft ausgebeutet werden illustriert. Im Mittelpunkt steht das Mädchen Juanita, das sich eine bessere Zukunft wünscht und schließlich dank einer Fair-Trade-Organisation eine neue Chance bekommt. Das Theaterstück haben sie mit ihren Klassenkameraden für die Schulaktionstage im Rahmen der Vorarlberger Umweltwoche einstudiert. Dabei bekamen die jungen Regisseurinnen Unterstützung vom Schul-Theatercoach und ihrer Deutschlehrerin Alexandra Vrhovac.

Nachforschungen

Das Theaterstück ist nur ein Teil des Projektes „Macht Schokolade glücklich?“, das die Schüler im Schwerpunkt Lebenskompetenz seit Monaten beschäftigt. Im Unterricht haben sie den Weg der Schokolade von der Kakaobohne bis zur fertigen Tafel nachgezeichnet, einen Film dazu angeschaut und eine Schokoladenverköstigung genossen. Dabei haben sie sich intensiv mit den Missständen in den Anbaugebieten von Kakao beschäftigt. Auch die weitere Verarbeitung der Kakaobohne und ihren Einfluss auf die Umwelt haben sie intensiv beleuchtet. Am Schluss haben sie sogar ihre eigene umweltfreundliche Schokolade – ganz ohne Palmöl – hergestellt. Die Lust auf Schokolade haben die Jugendlichen dabei nicht verloren – aber in Zukunft heißt die Alternative für sie „Fair-Trade-Schokolade“. „Sie kostet nicht viel mehr und macht dafür nicht nur uns glücklich“, meint Tina.

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