Die explodierenden Baukosten in Vorarlberg wurden im vergangenen Jahr endlich zum Thema. Denn seit Jahren stiegen die Preise kontinuierlich. Auch Familien mit einem eigentlich guten Einkommen waren und sind nur schwer in der Lage, Wohnungseigentum zu schaffen. Zu der Kostenexplosion, die sich natürlich besonders im Häuslebauer-Land Vorarlberg bemerkbar macht, ist es durch einen überhitzten Immobilienmarkt gekommen, durch eine Wohnbauförderung, die immer mehr zum Lenkungs- denn zum Förderinstrument wurde, durch einen nicht mehr zu durchschauenden Dschungel an Vorschriften und Normen.
Die Zeichen waren klar, Bauunternehmen schlugen Alarm, weil der private Hausbau merklich an Dynamik verlor. Wer nicht ein Grundstück ererbte, hatte wenig Chancen, jemals Eigentum zu schaffen. Noch hat sich die Lage nicht wirklich entspannt, das ist auch daran ersichtlich, dass aus dem „Käuferland” Vorarlberg langsam ein „Mieterland” Vorarlberg wird. Doch selbst die Immobilienbranche spricht von einer beginnenden Entspannung. Die Diskussion um Umwidmung gewidmeten, aber nicht genutzten Grund und Bodens ist noch gar nicht richtig ausgebrochen, denn daran wolle man im Ländle nicht rühren, so die Aussagen gewichtiger Regierungsmitglieder. Nun haben aber bereits Gemeinden angekündigt, sich des Themas anzunehmen und notfalls Widmungen zurückzunehmen. Geändert wurde im Zuge der Diskussion aber die Wohnbauförderung, die stark vereinfacht wurde und die sich dadurch wieder ihrem ursprünglichen Zweck annähert. Etliche tausend Euro mehr kann der Förderungswerber nun vom Land erhalten. Und die Reduzierung der Bauvorschriften ist im Gange, wie die VN bereits diese Woche berichteten. Noch mehr Geld sparen kann man, wenn man klug und originell baut. Wie das geht, zeigt heute ab 13 Uhr der bayerische Architektur-Autor und Fotograf Thomas Drexel, der mit vielen Beispielen über seine Recherche und die Erfahrungen mit preisgünstigen Häusern berichten wird. Für Hausbauer ein Pflichttermin.
Die Veranstaltung von Arbeiterkammer und VN im com:bau-Forum ist auch Auftakt für einen Wettbewerb mit dem Ziel aufzuzeigen, dass es möglich ist, gut, günstig und attraktiv zu bauen. Natürlich soll auch auf die Energieeffizienz geachtet werden. Der Eintritt ist kostenlos. Thomas Drexel steht nach dem Vortrag auch noch für Fragen zur Verfügung.
com:bau in Dornbirn
Wann: 21. bis 23. Februar 2014
Wo: Messe Dornbirn, Messeplatz 1, Dornbirn
Öffnungszeiten: täglich von 10 bis 18 Uhr
Ausstellungsbereiche: Planung, Finanzierung, Rohbau/Sanierung, Erneuerbare Energie, Haustechnik/Installation, Ausbau, Außenbereich, Immobilien
Günstig bauen
» Freitag, 21. Februar, 13 Uhr, com:bau, Messe Dornbirn
» Vortrag „Gut und günstig bauen” und anschließende Diskussion
Am Podium:
» Thomas Drexel, Architekturautor und -fotograf mit Beispielen zum Thema „Günstig bauen”.
» Am Podium: Ulrike Stadelmann, Arbeiterkammer Konsumentenberatung, Thomas Peter, WKV Bauinnung
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