Der Skifahrer – laut Polizei “Mitte 30” – war allein im freien Skiraum im Bereich Mohenenmähder unterwegs, als er gegen 11.20 Uhr die Lawine selbst lostrat. Er wurde von den Schneemassen mitgerissen und verschüttet. “Die Lawine war rund 200 Meter lang und wies eine Breite von zehn bis 20 Metern auf. Der Skifahrer wurde in einer Tiefe von zwei Metern entdeckt”, beschrieb Muxel den Hergang des Unglücks.
Suchaktion bei erheblicher Lawinengefahr
Sofort nach Bekanntwerden des Lawinenabgangs wurde eine groß angelegte Suchaktion gestartet, an der neben der Pisten- und der Bergrettung sowie freiwilligen Helfern – insgesamt über 50 Personen – auch zwei Helikopter beteiligt waren. Bei erheblicher Lawinengefahr (Stufe 3 auf der fünfteiligen Skala; zum aktuellen Lawinenlagebericht) mussten vor dem eigentlichen Einsatz zunächst aber noch Lawinen im Nahbereich des Unglücksgebiets abgesprengt werden, damit die Retter ohne Selbstgefährdung mit ihrer Arbeit beginnen konnten.
Verschütteter nach eineinhalb Stunden geortet
So dauerte es am Ende rund eineinhalb Stunden, bis der Wintersportler geortet wurde. Dieser war zwar mit einem Lawinenverschüttetensuchgerät ausgestattet, hatte es aber nicht eingeschaltet. Der Urlauber wurde nach der Erstversorgung ins Krankenhaus geflogen.
Danach befragt, wie der Mann so lange im Schnee überleben konnte, hieß es bei der Polizei: “Er muss eine gute Atemhöhle und sehr viel Glück gehabt haben.”
Lawinenabgänge im Kleinwalsertal, Laterns und Mellau
Glimpflich verlief ein Lawinenabgang im Kleinwalsertal in Mittelberg-Gehr am Mittwochvormittag. Glück im Unglück hatten daneben am Nachmittag drei Personen in Laterns, die unbestätigten Meldungen zufolge von einer Lawine verschüttet wurden, sich jedoch selbst befreien konnten. Auch in Mellau löste sich ein Schneebrett, es wurden aber keine Personen verschüttet.
(APA/red)
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