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Ein Toter nach Lawinenabgang am Arlberg

Skitourengeher starb unter Schneemassen
Skitourengeher starb unter Schneemassen ©Polizei Lech
Dalaas/Lech - Die Skisaison hat ihr erstes Todesopfer gefordert: Drei Skitourengeher sind am Dienstag bei einem Lawinenabgang im Gebiet zwischen Dalaas und Lech am Arlberg verschüttet worden. Für einen Jugendlichen kam jede Hilfe zu spät.
Aktueller Lawinenlagebericht
Schneebericht vom 17.12.

Am Dienstagnachmittag  fuhr ein 39-jähriger Schiführer mit einer dreiköpfigen Gruppe aus England im Bereich Madloch („fauler Stock”) im freien Gelände in Richtung Stierloch ab. Alle Beteiligten waren mit Ski-Tourenausrüstung ausgerüstet.

Während der Abfahrt wurde ein Schneebrett ausgelöst, von welchem der Skifüher sowie der 51-jährige Vater und ein 16-jähriger Sohn mitgerissen wurden. Der 16-jährige Zwillingsbruder wurde von der Lawine nicht erfasst. Vater und Sohn lösten beim Lawinenabgang den Lawinen-Airbag aus, wurden aber dennoch komplett verschüttet. Der Skiführer kam nach rund 150 Metern an die Oberfläche und es gelang ihm, seitlich aus dem Gefahrenbereich zu fahren. Er setzte einen Notruf ab und fuhr unmittelbar nach dem Stillstand der Lawine bis zum Lawinenkegel. Er begann sofort mit den Rettungsmaßnahmen.

Der 51-jährige Vater wurde schwer verletzt in das Unfallkrankenhaus Feldkirch geflogen. Sein 16-jähriger Sohn verstarb noch an der Unfallstelle. Der Schiführer wurde leicht verletzt.

Zur Betreuung der Angehörigen wurde das Kriseninterventionsteam eingeschaltet. An der Suchaktion waren neben der Pistenrettung und der Bergrettung Lech auch drei Hubschrauber beteiligt.

Gefahr auch bei niedriger Warnstufe

Zum Unglückszeitpunkt herrschte in Lech am Arlberg Lawinenwarnstufe 1, also geringe Gefahr. Andreas Pecl von der Landeswarnzentrale erinnert daran, dass sich auch bei Stufe 1 durchaus heikle Situationen ergeben können, etwa aufgrund der Höhe, wegen des steilen Geländes oder durch Verwehungen. Wintersportler müssten Gefahrenstellen individuell an Ort und Stelle prüfen. Den aktuellen Fall könne er nicht beurteilen, man wolle sich die Situation an der Unglücksstelle aber in den nächsten Tagen genauer ansehen. (red/APA)

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