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Architekturwettbewerb für Altstoffsammelzentrum Hofsteig: Sieger steht fest

©Marktgemeinde Lauterach
Die vier Gemeinden Kennelbach, Lauterach, Schwarzach und Wolfurt sind auf ihrem Weg zu einem gemeinsamen regionalen Altstoffsammelzentrum (ASZ) einen großen Schritt weiter. 
Architekturwettbewerb für Altstoffsammelzentrum Hofsteig

Die vier Hofsteiggemeinden Kennelbach, Lauterach, Schwarzach und Wolfurt intensivieren ihre Zusammenarbeit in Abfallthemen. Im Zentrum steht dabei ein neues gemeinsames Altstoffsammelzentrum (ASZ) beim Nahwärmekraftwerk in Lauterach. Sechs Vorarlberger Architekturbüros haben sich in den letzten Monaten mit möglichen Lösungen für die bauliche Realisierung des Projekts befasst. Am vergangenen Donnerstag (5. November 2015) tagte schließlich das Preisgericht: Wettbewerbssieger ist der Entwurf der Schwarzacher Arbeits-gemeinschaft Architekturbüro Christian Lenz ZT GmbH/Architekten Hermann Kaufmann ZT GmbH.

Einstimmiger Jurybeschluss für Lenz/Kaufmann
Die Jury, bestehend aus den Bürgermeistern der vier Gemeinden und den Fachpreisrichtern DI Reinhard Drexel, DI Hans Hohenfellner und Dipl.-Arch. FH Andreas Xander, entschied sich in einem mehrstufigen Verfahren einstimmig für das Projekt der Arge Lenz/Kaufmann. Der Entwurf habe von allen Einreichungen das größte Potenzial, die in der Ausschreibung geforderten Funktionalitäten schlüssig und architektonisch attraktiv umzusetzen, begründete die Jury ihre Entscheidung. Auch die Mitglieder der regionalen Arbeitsgruppe „ASZ Hofsteig“ waren hier mit beratender Stimme eingebunden.

Architektonisch hochwertiges Ensemble und wirtschaftliche Realisierung
Positiv bewertet wurde unter anderem, dass das Gebäude die Fassade des Heizwerks gestalterisch fortführe und damit ein architektonisch hochwertiges Ensemble entstehe. Der klare Abschluss gegen den Radweg in Richtung Süden wurde ebenso als Stärke gesehen wie eine durchlässige Palisade in der Westfassade, die den Blick vom ASZ-Vorbereich auf die umgebende Riedlandschaft zulässt. Das vorgeschlagene Tragsystem erscheine logisch und lasse eine wirtschaftliche Umsetzung erwarten, so die Jury. Verschiedene Empfehlungen lassen sich umsetzen, ohne die Qualitäten des Entwurfs zu schwächen.

Wettbewerbsarbeiten werden ausgestellt
Alle Wettbewerbsarbeiten werden von Freitag, 13., bis Donnerstag, 19. Nov. 2015 im Foyer des Rathauses Lauterach während der Amtszeiten öffentlich ausgestellt. Interessierte sind herzlich eingeladen, sich die Entwürfe anzusehen.

Großer Schritt in Richtung neues ASZ
„Wir freuen uns, ein Siegerprojekt gefunden zu haben, das für alle Jurymitglieder klar an erster Stelle zu reihen war. Damit sind wir unserem Ziel, einem gemeinsamen Altstoffsammelzentrum, einen großen Schritt näher gekommen“, freuen sich die Bürgermeister der vier beteiligten Gemeinden, Hans Bertsch (Kennelbach), Manfred Flatz (Schwarzach), Christian Natter (Wolfurt) und Elmar Rhomberg (Lauterach).

In den kommenden Monaten wird das Projekt weiterentwickelt. Das neue ASZ wird die bestehenden Sammelsysteme beim Haus bzw. an der Sammelstelle ergänzen. Sperrmüll, Problemstoffe und Elektroaltgeräte usw. können im neuen ASZ zu attraktiven Öffnungszeiten während des ganzen Jahres abgegeben werden statt wie derzeit an wenigen Terminen im Jahr.

 

Das Siegerprojekt

Arge Architekturbüro Christian Lenz ZT GmbH/Architekten Hermann Kaufmann ZT GmbH, Schwarzach.
MitarbeiterInnen: DI Maria Bichtele, DI Thomas Fussenegger, BSc Arch. Erwin Scheuhammer.
Statik: DI Konrard Merz, Dornbirn
Brandschutz: Ing. Werner Köhldorfer, Lochau

 

Siegerprojekt: Die Jurybegründung im Wortlaut

„Das in allen Teilen reduziert in Erscheinung tretende Projekt ist vom Heizwerk recht weit abgerückt. Das Gebäude tritt nach Westen und Süden geschlossen in Erscheinung und führt die Fassade des Heizwerks in ihrer Gestaltung fort. In Summe entsteht ein Ensemble von hoher architektonischer Qualität.

Die Ein- und Ausfahrtsrampen sind in das Gebäude integriert, besonders im Süden wird der klare Abschluss zum Radweg positiv gewertet. Die Zäsur in der Westfassade mit der durchlässigen Palisade ermöglicht vom großzügigen Vorbereich aus den Blick auf die Riedlandschaft. Das vorgeschlagene Tragsystem erscheint logisch und lässt eine wirtschaftliche Umsetzung erwarten, Optimierungen sind im weiteren Projektverlauf jedoch sinnvoll. Das Projekt hat das größte Potential, Veränderungen und Adaptierungen in Abstimmung mit den Nutzern schlüssig umzusetzen, ohne die vorhandenen Qualitäten zu schwächen.“

 

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