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Landwirtschaftskammerpräsident beklagte "unseriöses Vorgehen"

Brgenz - Der Vorarlberger Landwirtschaftskammerpräsident Josef Moosbrugger sieht durch die am Dienstag vorgestellten Recherchen des "Vereins gegen Tierfabriken" (VgT) einen ganzen Berufsstand diskreditiert.
2009: Alpschweine sind los
2009: Wo Schweine noch Schwein sein dürfen
2009: Alpschweine in Vorarlberg

Dies sei zwar “marketingmäßig ein Erfolg für den Verein, aber weit entfernt von jeder Objektivität”, so Moosbrugger. Er beklagte in seiner Aussendung eine “unseriöse Vorgehensweise” der Tierschützer.

“Wer verbotenerweise in die Privatsphäre anderer eindringt, den Besitzern keine Möglichkeit zu einer Stellungnahme bietet und sie dann öffentlich verurteilt, dessen Glaubwürdigkeit ist schwer anzuzweifeln. Wir verlangen für unsere Mitglieder den Rechtsweg”, so Moosbrugger. Sollten Missstände festgestellt werden, gehörten diese beseitigt. Zudem sei es wünschenswert, wenn auch die Landwirtschaftskammer und die Zuchtverbände die konkreten Angaben bekämen, um eingreifen zu können.

In Vorarlberg halten laut Moosbrugger rund 400 der 4.000 landwirtschaftlichen Betriebe insgesamt 10.000 Schweine. Die Zahl der Schweinehalter sei in den vergangenen zehn Jahren wegen des internationalen Markt- und Preisdrucks um mehr als die Hälfte zurückgegangen, die Zahl der gehaltenen Tiere um ein Drittel. “Hier von Tierfabriken zu sprechen, ist eine Ausblendung der Realität”, betonte der Landwirtschaftskammerpräsident. Man versuche seit Jahren mit dem “Ländle”-Markenprogramm hochwertige Produkte zu besseren Preisen auf den Markt zu bringen. “Billigster Preis und höchster Standard gehen sich nicht aus”, so Moosbrugger.

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