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#klartext: Die besten Politiker-Sager

Im Rahmen der Podiumsdiskussion "#klartext" in Dornbirn, organisiert von der Schülerunion Vorarlberg, stellten sich die Spitzenkandidaten den Fragen der Schüler. Nicht alle Politiker konnten dabei überzeugen - wie das Vorher-Nachher-Wahlergebnis eindeutig zeigte - und zum Teil waren sehr skurrile und amüsante Antworten und Ausführungen dabei: absolut sehens- und hörenswert!

“Frau Scheffknecht. Also wirklich… (…) Man kann nicht so einen Blödsinn erzählen”, das war der Kommentar von Grünen-Chef Johannes Rauch zum Versuch von Sabine Scheffknecht, die Ansichten der NEOS bezüglich der Wohnbauförderung zu erklären (im Video ab ca. 1:05). Scheffknecht kritisiert die derzeitige Form der Wohnbauförderung, konnte jedoch keine konkrete Alternative dazu anbieten und zeigt sich auch unsicher bezüglich der neuen Wohnbauförderungsrichtlinien. Die einzige Frau in der Runde wird von ihren Kollegen deshalb heftig kritisiert. “Wenn jemand neu kandidiert, muss man sich mit den Dingen halt auch beschäftigen”, antwortet beispielsweise Landeshauptmann Markus Wallner. Doch auch die Vertreter der anderen Parteien hatten so einiges zu sagen.

Cannabis-Legalisierung: “Meine private Meinung?”

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Frage an Michael Ritsch bei der “Twitter-Umfrage” (im Video ab ca. 1:17): “Welche Haltung vertreten Sie bei einer Legalisierung von Drogen, wie beispielsweise Cannabis?”

Ritsch: “Die private oder die Meinung der Partei? Ich war schon in Amsterdam, also ich kenne mich schon aus, aber das ist nicht unbedingt die Meinung der Partei. Meine Haltung: Entkriminalisieren statt legalisieren.”

Rauch: “Schmerzt, dass niemand die FPÖ wählen würde”

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Frage an alle (im Video ab ca. 2:32): “Wenn Sie nicht sich selbst wählen könnten, für wen würden Sie sich dann entscheiden?”

Markus Wallner: “Ich stehe da am meisten unter Druck, weil alles was ich jetzt sage, wird dann als künftige Koalition ausgelegt. Ich wäre da ein ‘Late-Decider’. Fragen Sie mich am Sonntag noch einmal.”

Sabine Scheffknecht entschied sich für die Grünen, worauf auch Dieter Egger eine Antwort hatte: “Ich sehe bei euch da wenig Parallelen.” Grünen-Chef Johannes Rauch kontert: “Es schmerzt den Herr Egger sehr, dass niemand sonst die FPÖ wählen würde.”

Egger: “Grün in der Regierung wäre eine Drohung”

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Frage an alle (im Video ab ca. 2:35): “Was hätte Ihre Partei als Koalitionspartner der ÖVP zu bieten?” Johannes Rauch: “Im Land wird nach dem Best-Bieter- und nicht nach dem Billigst-Bieter-Prinzip entschieden. Dieter Egger meinte, dann komme ich eh nicht zum Zug, aber diesem Wettbewerb stelle ich mich gerne.”

Dieter Egger: “Eine schwarz-blaue Regierung war ein Garant für den Wirtschaftsstandort. Grün in die Regierung mit ihren Positionen wäre eine gefährliche Drohung für den Wirtschaftsstandort.”

Michael Ritsch: “Ich würde mir ganz was Neues wünschen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass einmal Rot und Grün mit den NEOS regieren. Das wär auch was Schönes. Ich weiß ja, was es heißt, sich in der Opposition mal erholen zu können und das hatte die ÖVP ja auch noch nie.”

Sind Ihnen keine Reime eingefallen?

Moderator Sandro Tirler spricht Dieter Egger auf den harschen Wahlkampf der Bundes-FPÖ an. “Daham statt Islam …  Sie begnügen sich mit ,Kein Deutsch. Keine Chance’. Ihr Wahlkampf ist sehr zurückhaltend. Wollen Sie keine Reime oder sind Ihnen keine eingefallen?” Die Antwort von Dieter Egger.

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Vorher-/Nachher-Wahl

Die Schülerinnen und Schüler konnten ihre Stimme vor und nach der Diskussion abgeben. Die Unterschiede waren teilweise erheblich. Fast alle Parteien, die an der Diskussion teilgenommen hatten, konnten mehr Stimmen gewinnen. Einzige Ausnahme waren die NEOS. Mit einem Verlust von fast 12 Prozent hätten sie nicht einmal ihr Ziel von mindestens acht Prozent bei den Vorarlberger Landtagswahlen erreicht.

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