Quietschende Reifen und aufheulende Motoren gehören besonders am Wochenende schon zum Alltag im Ländle. Junge Leute, hauptsächlich Männer, treffen sich an Tankstellen um ihre aufgemotzten Autos vorzuführen. Viele Vorarlberger haben den Eindruck, dass die Exekutive dieses Verhalten dulden würde. Dem ist natürlich nicht der Fall, wie Susanne Tilp von der Sicherheitsdirektion Vorarlberg (SID) gegenüber VOL.AT bestätigt. Nachdem ein illegales Straßenrennen auf der L203 zwischen Hard und Lustenau am Samstagabend zu einem Unfall und einer Totalsperre führte, kündigt Susanne Tilp eine verstärkte Polizei-Präsenz an. „Die bekannten Strecken und Treffs werden von der Polizei in Zivilstreifen verstärkt kontrolliert.“
Beliebte Strecken für Straßenrennen
Besonders ins Auge genommen werden sicher die neuralgischen Punkte: Diese befinden sich einerseits zwischen Hohenems und Lustenau (Kreisverkehr Lustenauer Straße über die Hohenemser Straße bis zur Rhein Straße), im Klauser Wald (auf der Strecke nach St. Arbogast), Rankweil (Bereich Merkur) oder zwischen Nenzing und Thüringen wie auch VOL.AT-User berichten. 2006 reagierte die Polizei auf die zunehmenden Straßenrennen mit dem “Projekt Roadrunner”. Das Ergebnis: Es gingen zahlreiche Anzeigen ein.
“Szene in Vorarlberg ist nicht organisiert”
Ein Insider im VOL.AT-Gespräch: “In Vorarlberg ist die Szene nicht organisiert. Straßenrennen kommen spontan zustande. Es kann vorkommen, dass jemand zum Beispiel auf der Autobahn auf gleicher Höhe fährt: ein kurzes Handzeichen ist dann sozusagen der Startschuss. Man geht dann kurz auf’s Gas und das war es dann. Das habe ich erst am Sonntag erlebt, als uns einer aufgefahren ist und zu einem Sprint-Rennen herausgefordert hat.”
Unfall nach Straßenrennen am Samstag
Wie gefährlich illegale Straßenrennen sind, hat ein Unfall am vergangenen Samstag in Hard gezeigt. Ein 20-Jähriger aus Bregenz war mit zwei weiteren Personen in seinem Pkw unterwegs in Richtung Lustenau. Laut Zeugenaussagen lieferte sich der Mann ein Rennen mit einem weiteren unbekannten Fahrzeug. Auf Höhe der Firma Alpla geriet er mit seinem Pkw nach einem Überholmanöver ins Schleudern und kam in den Gegenverkehr. Ein entgegenkommendes Fahrzeug wich in den rechten Straßengraben aus, ein dahinter fahrendes Taxi wurde vom Pkw des 20-Jährigen erfasst. Beide wurden in den Straßengraben geschleudert. Der Taxilenker und dessen Fahrgast, sowie ein Mitfahrer des 20-Jährigen wurden mit Verletzungen unbestimmten Grades von der Rettung ins LKH Bregenz eingeliefert.Die Feuerwehr rückte mit vier Fahrzeugen und 30 Mann an, alle Beteiligten konnten sich aber scheinbar selbstständig aus den verunfallten Fahrzeugen befreien.
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