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Lange Nacht des jüdischen Buches mit Bibliothekseröffnung

Museumsdirektor Hanno Loewy im Gespräch mit Museumsgründerin Eva Grabherr anlässlich der Buchpräsentation und Bibliothekseröffnung.
Museumsdirektor Hanno Loewy im Gespräch mit Museumsgründerin Eva Grabherr anlässlich der Buchpräsentation und Bibliothekseröffnung. ©Bandi Koeck
Hohenems. (BK) Die Freude aller Anwesenden war groß: Das Jüdische Museum Hohenems verfügt ab sofort in der Marktstraße 7 über eine geräumige Bibliothek. Zur Langen Nacht des jüdischen Buches fanden mehrere Lesungen statt.
Bibliothekseröffnung und Buchpräsentation

Die neue Bibliothek gegenüber des Museums war zum Bersten gefüllt. Beim Betreten schien es sogar so, als würde man darin nicht nur Bücher, sondern auch Besucher stapeln. Selbst die Veranstalter und Organisatoren um Hanno Loewy haben nach eigenen Aussagen nicht mit so einer Besucherdichte gerechnet. Unter den Anwesenden befanden sich Gäste aus Nah und Fern, vor allem viele Vortragenden aus Zürich, die bis auf Rabbiner Schmelzer auch aufgrund des winterlichen Wetters den Weg nach Hohenems an jenem Sabbatabend gefunden hatten.

“Solange Menschen gedruckte Bücher lesen, wird es Bibliotheken geben” war die treffende Aussage von Verlegerin Judith Luks, die Museumsmitbegründerin Eva Grabherr das Wort übergab. Grabherr betonte in ihrer Ansprache, dass es seit Anbeginn Ziel gewesen sei, dass fundierte wissenschaftliche Arbeit geleistet werden könne, sie sei sich aber nicht ganz sicher, ob das Platzproblem nun gelöst sei (in Anspielung auf die vielen Besucher, die nicht alle einen Sitzplatz ergattern konnten). Grabherr sprach über den Löwenbergfund, einer Sammlung einer ehemals in Hohenems lebenden jüdischen Familie aus dem 18. und 19. Jahrhundert, welche vor der Eröffnung des Museums gefunden wurde und über die Bedeutung des Judentums als Vorbildfunktion für andere Religionen ob seiner Anpassungsfähigkeit. “Bereits 1912 gab es in Hohenems eine Lesegesellschaft mit eigener Tagesbibliothek” betonte Grabherr die starke Affinität der jüdischen Gemeinde Hohenems zu Bibliotheken und Büchern allgemein. In der Folge sprachen Michael Guggenheimer und Charles Lewinsky über die Zürcher Bibliothek der ICZ, der ältesten durchgehend geöffneten jüdischen Bibliothek im deutschsprachigen Raum. Ihnen folgten Andreas Kücler, Bettina Spoerri und Ron Epstein mit Lesungen und Gespräche.

Die Bibliothek ist von Dienstag bis Freitag 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr sowie nach Vereinbarung geöffnet.

Am 10. April begeht das Jüdische Museum Hohenems die Feierlichkeiten anlässlich des 25-jährigen Bestehens.

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