Um die ersten Auswirkungen des Konzeptes, mit dem der Durchzugsverkehr durch die gesamte Innenstadt reduziert werden soll, zu begutachten, trafen sich Einwohner des Jüdischen Viertels und Sympathisanten der Initiative am vergangenen Freitag zu einem Hock vor dem Haus von Dietmar Kos in der Schweizer Str. 9. Dabei wurde auch klar, dass die neuen Verkehrsregelungen für manche Autofahrer noch gewöhnungsbedürftig sind, versuchten doch etliche trotz des neuen Linksabbiegeverbots von der Schweizer Straße in Jakob-Hannibal-Straße einzufahren.
„Es braucht eben Zeit, bis die neuen Regelungen von den Verkehrsteilnehmern angenommen werden”, meinte Dietmar Kos. Aber die „Initiative Verkehrsentlastung” begrüße das neue Verkehrskonzept, das in mehreren Gesprächen mit Gruppierungen wie WIGE, Pfarre, betroffenen Anrainern und Geschäftsinhabern, politischen Vertretern sowie in mehreren Ausschüssen behandelt und für gut befunden worden sei. Auch Museumsdirektor Hanno Loewy sah in der neuen Verkehrsführung einen „riesigen Schritt in die richtige Richtung”.
Es herrsche sicher noch eine Zeitlang eine gewisse Verwirrung. „Bis die Umfahrung von allen angenommen wird, braucht es noch Zeit. Wichtig ist aber, dass eine Durchfahrt durchs Zentrum nicht mehr möglich ist”, meinte der Direktor des Jüdischen Museums und nahm von Franz-Marco Sauer das Transparent mit der Aufschrift „Mit diesem Verkehrskonzept kann das Jüdische Viertel nicht leben”, das seit Mai 2011 an dessen Haus in der Schweizer Straße 2 hing und auf die bisher unbefriedigende Verkehrssituation hinwies, zur Aufbewahrung entgegen.
Die Sprecher der „Initiative Verkehrsentlastung” erwarten nun von der Stadt eine konsequente Um- und Durchsetzung des neuen Verkehrskonzeptes, vor allem zu den Tagesrandzeiten und an den Wochenenden. Die neue Verkehrsführung könne nur einen ersten Schritt darstellen. Deshalb seien die seitens der Stadt angekündigten baulichen Maßnahmen wie Begegnungszonen, Shared Space usw. so rasch wie möglich unter Einbeziehung der Bevölkerung umzusetzen.
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