In einer Anfrage an Landesrat Erich Schwärzler wollen die Grünen wissen, was gegen diese Entwicklung unternommen wird, wie die Kontrollen bei Waffenbesitz erfolgen und welche präventiven Maßnahmen getroffen werden, um Tragödien wie jene in Nenzing zu verhindern. “Derzeit haben wir 23.041 registrierte private Waffen in Vorarlberg. Das sind um 52 Prozent mehr als noch 2012. Über 9000 Waffen sind davon in der Kategorie B, der etwa auch halbautomatische Waffen zuzuordnen sind. Diese Entwicklung ist im höchstem Maße bedenklich. Da muss entschieden entgegengewirkt werden”, so der grüne Klubobmann Adi Gross.
Tomaselli: “Unverständlich”
“Das Attentat in Nenzing zeigt, dass es Lücken und Schlupflöcher im Waffengesetz und bei der Kontrolle von Waffenbesitz gibt, die verhängnisvoll sind. Denn der Attentäter besaß trotz Waffenverbot mehrere hochgefährliche Waffen”, ergänzt die grüne Landtagsabgeordnete Nina Tomaselli. Es brauche daher systematische Kontrolle , derzeit sei laut eigener Aussage die Exekutive auf private Hinweise angewiesen, und es müsse eine Straftat vorliegen. “Für mich ist es unverständlich, dass sowohl der Attentäter als auch der junge Lustenauer trotz Waffenverbots ein ganzes Waffenarsenal anlegen konnten. Beide waren zudem den Behörden aufgrund ihres rechtsextremistischen Hintergrunds bekannt.”
“Diese Waffen haben in privaten Haushalten nichts verloren”
Besonders bedenklich sei, dass jede Person unter dem Vorwand der Selbstverteidigung eine Waffe erwerben kann. Tatsächlich würden aber in den seltensten Fällen Waffen für diesen Zweck verwendet. “Diese Waffen sind dann oft Familienmitgliedern – auch Kindern – zugänglich. Wir wissen, welch menschliche Tragödien das zur Folge haben kann”, so Tomaselli. “Sogar Scharfschützengewehre können derzeit leicht als ‚Sportgewehre’ erworben werden. Wir sind der Ansicht, dass derartige Schusswaffen in privaten Haushalten nichts verloren haben”, schließt Gross.
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