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Graffitis für Jugend reizvolles und lehrreiches Thema

Graffiti-Model Jana Fink vor einem der popigen Kunstwerke am Between in Bregenz.
Graffiti-Model Jana Fink vor einem der popigen Kunstwerke am Between in Bregenz. ©H. Pfarrmaier
Bregenz. (hapf) Das Thema „Graffiti" lässt den polyglotten Bildbandautor Dietmar Wanko nicht mehr los.
Wanko Graffiti

Seine bisher vor allem mit der Jugend gemachten Erfahrungen motivieren ihn, seine Graffiti-Show vermehrt an Schulen zu zeigen, weil hier neben dem kunsterzieherischen Aspekt auch soziale Themen zum Tragen kommen.

„Der herrlich unbekümmerte Zugang der Jugend zu Graffitis, ihr Wissensdrang, hinter den popigen Kunstwerken die Motivation und Auseinandersetzung mit durchaus auch kontroversen Themen unserer Zeit zu erfahren, haben mir den auch pädagogischen Wert dieser Kunstform eröffnet”, gesteht Dietmar Wanko ein. Für ihn kommen hier zwei wichtige Komponenten zusammen: „Einmal die Auseinandersetzung mit der Kunstgattung Graffiti mit all ihren verschiedenen Stils, ihren auch regionalen Besonderheiten und andererseits die sozialen Hintergründe der Sprayer, ihre Hinterfragung heutiger Themen, ihre Auseinandersetzung mit Staatsmacht, Obrigkeit und Fragen des sozialen Zusammenlebens.”

Bei seinen Reisen spürt Wanko in den Metropolen dieser Welt nicht nur immer wieder neueste Graffitis auf. Er setzt sich mit der jeweiligen Sprayer-Szene auseinander, versucht ihre Hintergründe und Motivation für dieses oder jenes Kunstwerk im öffentlichen Raum zu ergründen. Wissen, das er in seinen bisherigen Shows etwa an der HAK Bregenz oder der NMS Wolfurt und in Workshops mit Jugendlichen weiter gab.

Was wollen Sprayer vermitteln?

„Warum wurde gerade in Brighton eine komplette Hausfassade mit dem Konterfei von Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi gestaltet? Weshalb ist die mit einem John- Lennon-Portrait in Prag verzierte Mauer zum Symbol des Widerstands geworden? Was wollen uns Sprayer mit ihren popigen Botschaften vermitteln? Das sind alles Fragen, die eine Auseinandersetzung mit dem Thema Graffiti an unseren Schulen mehr als rechtfertigen”, ist Dietmar Wanko überzeugt. Er jedenfalls würde sich freuen, wenn Schulen vermehrt auf ihn zukämen oder gar von offizieller Seite, etwa des Landesschulrates und der Schulabteilung des Landes hier etwas in Gang gesetzt würde.

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