Hohenems. Die beiden Nachbargemeinden Hohenems und Diepoldsau treten weiterhin gemeinsam entschieden gegen eine Verlängerung der Korridorvignette auf. Bei deren Einführung war vereinbart worden, dass sie mit der Eröffnung der zweiten Röhre des Pfändertunnels, spätestens aber Ende 2013, wieder abgeschafft wird.
Der Hohenemser Bürgermeister Richard Amann und der Diepoldsauer Gemeindepräsident Roland Wälter können wie der Lustenauer Gemeindechef Kurt Fischer der Forderung des Bregenzer Bürgermeisters Markus Linhart nach einer Fortführung der Korridorvignette auch nach der Freigabe beider Pfändertunnelröhren nichts abgewinnen. Die Hohenemser Stadtvertretung hat sich bereits im Jänner 2006 einstimmig gegen die Korridorvignette ausgesprochen. Und daran hat sich bis heute nichts geändert. „Das Verkehrsaufkommen an der Autobahnabfahrt Hohenems ist kaum mehr zu bewältigen. Die Korridorvignette hat Hohenems zusätzliche Verkehrsprobleme beschert“, begründet der Hohenemser Stadtchef seine weiterhin ablehnende Haltung zur Verlängerung der Korridorvignette damit, dass sich alle Befürchtungen von damals bewahrheitet hätten.
Schützenhilfe erhält Amann vom Diepoldsauer Gemeindepräsidenten: „Die Vignette hat uns deutlich mehr Verkehr gebracht, mitten durch unser Ortszentrum. Das ist nicht mehr länger tragbar.“ Und Roland Wälter fordert, dass der Tag der Eröffnung der zweiten Röhre des Pfändertunnels als vereinbarter und versprochener Termin für das ersatzlose Ende der Korridorvignette eingehalten werden muss: „Daran darf nicht gerüttelt werden.“
Problemverlagerung
Bürgermeister Amann zeigt zwar Verständnis für die Situation der Gemeinden im unteren Rheintal, aber es müsse den Verantwortlichen dort aber auch endlich klar werden, dass sie ihre Probleme nicht einfach auf Kosten von Diepoldsau und Hohenems rheinaufwärts verschieben können: „Die Korridorvignette löst kein einziges der Verkehrsprobleme, sondern verlagert diese nur um einige Kilometer“.
Text: Ferdl Tschabrun
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