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Mit einer Vision hat alles angefangen

"Fritag am füfe" im Vismut, mit Bürgermeisterin Andrea Kaufmann.
"Fritag am füfe" im Vismut, mit Bürgermeisterin Andrea Kaufmann. ©Edith Rhomberg
Das Jugendhaus Vismut ist ganz schön erwachsen geworden. Dornbirns Politik und die Bevölkerung machten sich ein Bild davon letzten „Fritag am füfe“.
Vismut

Dornbirn. Im Mittelpunkt der Reihe „Fritag am füfe“ der Stadt Dornbirn stand diesmal die Jugend. Genauer gesagt, die offene Jugendarbeit in Dornbirn, den meisten schon bekannt unter dem Logo OJAD. Am Hauptsitz, dem Jugendzentrum Vismut, empfingen junge freundliche Menschen wie Jamal die Besucher mit hausgemachtem heißem Punch als köstliche Einstimmung auf die Besichtigung des Hauses. Bürgermeisterin Andrea Kaufmann zeigte sich gleich zu Beginn beeindruckt vom Projekt Job Ahoi Designs. Dass trendige Solartaschen – von den Jugendlichen gefertigt nach einem Entwurf von Ingrid Delacher – auch das Handy aufladen können, faszinierte die Gäste. Job Ahoi Designs wird geleitet von Margit Fußenegger, das Projekt vermittelt den Arbeit suchenden Jugendlichen, dass Arbeit durchaus Spaß machen kann. „Jeder Tag in unserer Werkstätte ist spannend“, bestätigen nicht nur sie selbst, sondern auch ihre fachliche Anleiterin Birgit Fleisch.

„Jugendarbeit ist geprägt von viel Wandel“, sagt Kurt Nachbaur, stellvertretender Geschäftsführer, nach rund 18-jähriger Erfahrung im Job. “Wir haben Glück, dass hier die Rahmenbedingungen passen“, betont er das Vertrauensverhältnis zur Stadt und den anderen Geldgebern. Martin Hagen, Geschäftsführer seit 23 Jahren ist sichtlich erfreut über viel Besuch. Er nützt die Anwesenheit von Partnern aus Politik, Jugendarbeit und sozialen Einrichtungen im Haus für wichtiges Netzwerken. Erstmals zu Besuch und neu in Dornbirn ist Pater Kofi Kodom. Er stammt aus Ghana und arbeitet für die Diözese Feldkirch als Seelsorger für Migranten und Flüchtlinge.

Sinem, Kevo, Angie und Marika mögen das Werken mit Holz. Sie haben Arbeit  in der Bootswerkstatt gefunden. „Eine solche würde man hier nicht vermuten“, sagt eine Besucherin und ist begeistert. „Aus alt mach neu“ heißt unter anderem die Devise. „Wir restaurieren dieses Boot“, erklären die Jugendlichen und zeigen, wie das geht. Und natürlich werden sie für ihre Arbeit fair bezahlt. Das ist wichtig. Das Ziel von Job Ahoi ist dass die Jugendlichen ihre Zeit hier nutzen, um eine Lehrstelle zu finden. Ein weiteres Angebot ist Albatros, die Einrichtung im Vismut zur Erlangung des Hauptschulabschlusses.

“Das Vismut ist auch ein wichtiger Kulturträger für die Jugendszene in unserer Stadt“, so die Bürgermeisterin wertschätzend. Viele Jugendliche kommen regelmäßig in die Schlachthausstraße 11. Sie besuchen hier Veranstaltungen und Konzerte, treffen Freunde oder spielen Tischfußball im Jugendcafé. Oder, sie nehmen teil am Tanzwettbewerb, wie letzten Fritag am füfe. Eine Vision ist Alltag geworden: Vis.m.u.t = Vision Menschenwürde und Toleranz.

Weitere Informationen unter: www.ojad.at

Die nächste Veranstaltung der Reihe „Fritag am füfe“ führt am 4. Dezember um 17 Uhr in das vai, Vorarlberger Architektur Institut, und FLATZ Museum.

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