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Fit und zu neuen Taten bereit

Tamira Paszek arbeitet mit dem Konditionstrainer von Andy Murray – und möchte zurück in die Top 30.

Nummer 89 ist Tamira Paszek aktuell in der Weltrangliste. Da sieht die Dornbirnerin viel Luft nach oben: „Es ist das Ziel eines jeden Sportlers, die Nummer eins zu sein. Ich habe mir für das kommende Jahr vorgenommen, wieder dorthin zu kommen, wo ich schon einmal war.“ Und da kann die 20-Jährige als bestes Weltranglisten-Ranking Platz 35 vorweisen: „Ich habe im ersten halben Jahr kaum Punkte zu verteidigen, das ist viel Zeit, um mich wieder unter die Top 30 verbessern zu können.“

Vorbereitung in Florida

Paszek fühle sich „sehr fit“ für dieses Unternehmen. Dafür hat sie auch einiges getan. Dreieinhalb Wochen schuftete Tamira intensiv unter den Fittichen von Jez Green, dem Konditionstrainer von Andy Murray in Florida. „Ich kenne ihn schon lange und habe ihn angesprochen, ob wir zusammen arbeiten können.“ In Miami wurde vor allem im Kraft- und Ausdauerbereich gearbeitet, oft mehr als sechs Stunden am Tag. „Es war schon sehr anstrengend. Erst in der zweiten und dritten Woche sind dann ein bis zwei Stunden Tennis dazugekommen.“ Greens Training wurde von Paszek als sehr abwechslungsreich und interessant empfunden: „Ich habe viele neue Sachen gelernt. Jez versteht es, dass auch bei harter Arbeit der Spaß nicht zu kurz kommt.“ Das Credo des Briten: nicht der Umfang der Muskeln ist wichtig, er legt vor allem Wert auf Koordination und Beweglichkeit. 2010 sei ein Testjahr gewesen, sagt Paszek. „Ich habe mich von meiner Rückenverletzung ganz erholt. Und ich fühle mich zum ersten Mal wirklich zu hundert Prozent fit und optimal vorbereitet“, sieht die zweifache WTA-Turniersiegerin der neuen Saison optimistisch entgegen. Die nach Weihnachten mit einem Turnier in Auckland beginnt. Hobart und als erstes großes Saisonziel die Australian Open stehen dann weiter auf dem Programm. Kein Platz in der Planung findet voraussichtlich der Fed-Cup, in dem Österreich Ende Jänner in Israel antreten muss.

Ein Familienbetrieb

Nicht ohne meinen Vater, ist weiterhin das Motto bei Tamira. „Er kennt mich am besten, die Harmonie stimmt.“ Papa Ariff Mohamed überwacht das Training, organisiert das Drumherum, Mama Francoise ist für die Administration zuständig. „Sie sind die wichtigsten Personen in meinem Team.“ Das sporadisch durch Trainingspartner, Physiotherapeuten und Masseure ergänzt wird. „Mimi ist mental sehr stark, fokussiert und diszipliniert“, lobt Vater Ariff. Und er sieht seine Tochter auf gutem Weg: „Sie hat sehr viel Selbstvertrauen mit ihren Schlägen, ist technisch ausgereift.“

In allen Belangen verbessert

Einen fixen Coach, der Paszek auf die Turniere begleitet, wird es vorerst nicht geben. „Wir arbeiten punktuell mit verschiedenen Trainingspartnern.“ In Dornbirn waren es diese Woche junge Spieler aus Schweden und der Schweiz sowie die heimischen Cracks Martin Fischer und Philipp Oswald, aber auch Trainer Marek Miskolci. „Sie ist hochmotiviert“, hat Miskolci, der in der Messehalle Bälle mit ihr schlug, bemerkt. „Tamira hat sich in allen Belangen verbessert: ob technisch, konditionell oder mental – und sie ist sehr professionell aufgetreten.“

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