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Hirnsprünge: Interview mit Gerold Hirn

Gerold Hirn in der ehemaligen Galerie 60 in der Mutterstraße 60 in Feldkirch-Levis.
Gerold Hirn in der ehemaligen Galerie 60 in der Mutterstraße 60 in Feldkirch-Levis. ©Bandi R. Koeck
Feldkirch. (BK) Gerold Hirn ist Feldkirchs malender Anwalt, reist leidenschaftlich gern und schrieb vor Kurzem seine Memoiren in einem beachtenswerten Buch namens „Hirnsprünge“ auf, das so bunt ist wie seine Kunstsammlung aus allen Ecken und Enden der Welt. Der Künstler stand vol.
Ein Leben der Kunst verschrieben

at zu seinem Buch „Hirnsprünge“ Rede und Antwort.

Vol.at: Im ersten Kapitel sprechen Sie über alle möglichen Krankheiten die Sie haben und hatten. Was hält Sie am Leben und was bedeutet Gesundheit für Sie?

Gerold Hirn: Gesundheit wird immer dann hoch geschätzt, wenn man daran ein Defizit hat. Dann merkt man, dass sie keine Selbstverständlichkeit ist. Am Leben hält mich meine Familie und die Verantwortung die ich für sie habe, aber auch die Reise- und Lebenslust und den trotz meines Alters von 70 Jahren verbliebenen Aktivitäten sowohl geistiger Natur wie auch als Maler und Kulturveranstalter.

Vol.at: Sie sind bekannt dafür, dass Sie sagen, was Sie denken und nicht jedermanns Freund sind. Im Buch missgönnen Sie Schönheitschirurg Dr. Rützler seinen Professorentitel. Sie selbst haben ja auch einen erhalten. Ist Ihnen bekannt, dass Dr. Rützler seine Liegenschaften Wollaschopf der Museumswelt Vorarlberg zur Verfügung stellte und daher im musealen Bereich sehr viel positives bewirkt?

Gerold Hirn: Das mag sein, dass Manfred Rützler als Sponsor aufgetreten ist und großzügig verschiedene Projekte unterstützte. Wie ich informiert bin, fehlt für die Verleihung dieses Titels ein Gutachtens einer inländischen Universität und werden laut gesetzlicher Bestimmung Ärzte zu Medizinalräten gemacht, nicht jedoch zu Professoren.

Vol.at: Was hat Sie veranlasst, diese Autobiographie über Ihr Leben zu schreiben?

Gerold Hirn: Der Entschluss, ein Buch zu schreiben, kam für mich völlig überraschend. Plötzlich hatte ich das Bedürfnis, verschiedene Dinge niederzuschreiben. Im Buch sind neben den persönlichen Erlebnissen alle möglichen und unmöglichen Fakten und Überlegungen eingeflossen, die mir gerade in den Sinn kamen oder die ich gelesen habe. Darum auch der Titel „Hirnsprünge“. Es gibt keine durchgehende Handlung, sondern ich komme vom Hundertsten ins Tausendste.

Vol.at: Planen Sie auch eine Fortsetzung zu Ihrem Erstlingswerk?

Gerold Hirn: Ich verstehe das Buch nicht als literarisches Werk, sondern eher als schriftgewordene Plauderei. Im Augenblick habe ich kein Bedürfnis eine Fortsetzung zu schreiben. Ich überlege mir jedoch etwas in Richtung Träume und Kunstbetrachtung zu schreiben. Das sind zwei Dinge, welche meines Erachtens miteinander verwandt sind.

Vol.at: Welche nahen Zukunftspläne hegen Sie?

Gerold Hirn: Kommenden Mai wird eine Monographie über meine künstlerischen Arbeiten seit 2010 erscheinen. Diese wird am 29. 5. 2015 anlässlich einer großen Ausstellung meiner Bilder im Palais Liechtenstein in Feldkirch präsentiert. Dazwischen unternehme ich immer wieder Reisen. Verschiedene Plätze auf der Welt gehen mir noch ab, die will ich noch gesehen haben.

Zur Person

Prof. Dr. Gerold Hirn

Geboren am 30. 05. 1945 in Raggal

Familie: verheiratet, 18-jährige Tochter

Beruf: emeritierter Rechtsanwalt

Hobbys: Reisen, Malen, klassische Musik

Lieblingsmaler: Francis Bacon

Lieblingsspeise: Rindsrouladen

Lieblingsland: Österreich

Aktuelle Publikationen: Gerold Hirn: Hirnsprünge. Bucher Verlag, 2014.

Monographie: „Multum et multa“ (Vieles und Vielfältiges), 644 Abbildungen. Bucher Verlag, 2015.

Kontakt: gerold.hirn@aon.at, www.hirn.cc

 

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