Nach einer sofort durchgeführten Stuhlanalyse konnte jedoch Entwarnung gegeben werden. Bei einem Kind wurde zwar der EHEC-Erreger festgestellt, aber es handelt sich nicht um die in Deutschland grassierende gefährliche Form, bestätigte Landesstatthalter Markus Wallner auf VN-Nachfrage. Die elf und neun Jahre alten Geschwister aus dem Bezirk Dornbirn sind mittlerweile schon wieder beschwerdefrei und wohlauf.
Wie berichtet, kommen Darmerkrankungen aufgrund von EHEC-Infektionen immer wieder sporadisch vor. In Vorarlberg sind jährlich etwa vier Personen von dieser meldepflichtigen Infektion betroffen. Es gibt laut OÄ Dr. Ulrike Mösenbacher-Gruber von der Pathologie im Landeskrankenhaus Feldkirch aber auch Jahre ohne Erkrankungsfall. Meist nehmen die Darminfektionen einen milden Verlauf.
Die derzeitige Epidemie in Deutschland, hervorgerufen durch einen besonders aggressiven Keim, macht die Behörden im Land allerdings vorsichtig. Diesen Erreger muss man ernst nehmen, betont auch Markus Wallner. Der es zudem als sehr beunruhigend empfindet, dass die Infektionsquelle nach wie vor unbekannt ist. Aus diesem Grund sind wir sehr gewarnt. Im Falle der beiden Kinder habe der für solche Ereignisse geplante Ablauf bestens funktioniert, lobt der Landesstatthalter. Die Kinder waren zu einer Routineuntersuchung beim Kinderarzt, wobei er bei einem Kind Durchfallerscheinungen mit leichtem Blut im Stuhl feststellte.
Als Vorsichtsmaßnahme überwies er die Patienten ins Krankenhaus Dornbirn. Dort wurden sofort Stuhlproben genommen und an ein Vertragslabor in Ravensburg geschickt. Bei einem Kind fand sich tatsächlich der EHEC-Keim. Aber glücklicherweise nicht der deutsche, sagt Markus Wallner hörbar erleichtert gegenüber den VN.
Beim anderen Kind konnten keine EHEC-Bakterien festgestellt werden. Die Information an die Behörde über einen möglichen Verdachtsfall erfolgte ebenfalls noch am gleichen Tag. Bei Markus Wallner langte die Meldung um 17 Uhr ein. Auch der Dornbirner Amtsarzt Dr. Wolfgang Grabher leitete danach sofort die notwendigen Schritte ein. Er besah sich die hygienischen Verhältnisse im Spital und führte bei den Eltern der Kinder eine sogenannte Umgebungsuntersuchung durch. Gleichzeitig konnte er sie bezüglich der Infektion ihrer Kinder beruhigen. Die Eltern selbst sind laut Wallner beschwerdefrei.
Warten auf Ergebnisse
Was die EHEC-Epidemie insgesamt anlangt, sei keine übertriebene Hektik angezeigt, meint Wallner. Die verstärkten Kontrollen von Gemüse und Obst in Läden bleiben jedoch aufrecht, solange keine Klarheit über die Herkunft des neu entdeckten Coli-Bakteriums herrscht. Erst vor Kurzem wurden Lebensmittelproben an ein Labor in Kärnten geschickt. Ergebnisse sollen bis Mitte nächster Woche vorliegen.
VN
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