Ihr Nachteil: Sie tangiert und quert das Natura-2000-Gebiet auf rund 0,75 km Länge – auch wenn dieser Teil untertunnelt werden soll. Das bedeutet: Das Verfahrensrisiko ist höher als bei der CP-Variante, auch wenn Landschaftsökologe Wolfgang Suske versichert, dass dieses Risiko überschaubar sei. Die Vorteile der Z-Variante: Sie tangiert weniger Siedlungsgebiete. Betroffen wären bewohnte Gebiete in Höchst und Fußach sowie im nordöstlichen Bereich am Siedlungsrand von Lustenau. Für die siedlungsnahen Bereiche wären jedoch Untertunnelungen vorgesehen.
7,5 Kilometer
Die Z-Variante weist einen Flächenverbrauch von 8,5 Hektar aus. Das ist deutlich weniger als die CP-Variante, die 13,5 Hektar Boden in Anspruch nimmt. Die Gesamtlänge der Z-Variante vom Autobahnknoten Dornbirn-Nord bis zum Autobahnanschluss A 1 bei St. Margrethen beträgt 7,5 Kilometer. Im derzeitigen Konzept wären zwei Kilometer davon als Tunnelstrecken vorgesehen. „Schwierig“, so sagt ‚Mobil im Rheintal‘-Projektleiter Christian Rankl, „sind die Bauvorhaben für CP und Z. Das hat mit der Bodenbeschaffenheit in den vorgesehenen Baugebieten zu tun.“ Bei der Alternative Z dominieren im westlichen Abschnitt Niedermoorböden, kleinflächig kommen hier auch Auböden vor. Östlich des Rheintalbinnenkanals wechseln sich Aumoor-, Au- und Gleyböden ab. Auf alle Fälle sind für beide Varianten genauere Bodenerkundungen notwendig.
195 Grundstücke
Was Z mit CP auch noch gemeinsam hat: Der überwiegende Teil des Grundbedarfs ist noch in Privateigentum. Bei der Alternative Z betrifft das rund 195 Grundstücke, davon sind zirka 115 Grundstücke mit landwirtschaftlichem Bezug. Berührt würden circa 120 Feldböden mit einer Ackerfläche in Höhe von insgesamt etwas mehr als drei Hektar sowie einer Grünlandfläche im Ausmaß von zirka 128 Hektar. In ihrer Verkehrswirksamkeit hat Z gegenüber CP Vor- und Nachteile. Bei Alternative CP fiele die Entlastung der bestehenden Ortsdurchfahrten noch stärker aus. Die Alternative Z hingegen entlastet deutlich stärker die Ost-West-Achsen, beispielsweise die L 202 in Hard, die L 204 zwischen Dornbirn und Lustenau und auch die L 203 zwischen Hohenems und Lustenau. Wermutstropfen: Diepoldsau würde bei Z mehr Verkehr abbekommen.
Charme von Z
Der Charme von Z für die Natur: Sowohl die Hofsteigstraße als auch die L 41 (auf ganzer Länge) und die L 42 (Schweizer Straße nach Dornbirn) würden für den motorisierten Verkehr gesperrt. Erheblich sind die Kosten für Z bei optimaler Bauausführung mit Tunnelabschnitten in bergmännischer Bauweise: Sie würde rund 440 Millionen Euro kosten. Mit Tunneln in offener Bauweise wären es 335 Millionen Euro.
Fakten zur Z-Variante:
Länge: 7,5 Kilometer, davon 2,6 Kilometer Tunnel
Startpunkt: Autobahnknoten Dornbirn-Nord
Endpunkt: Autobahnanschluss A 1 St. Margrethen
Kosten mit Tunneln in offener Bauweise: 335 Millionen Euro
Kosten mit Tunneln in bergmännischer Bauweise: 440 Millionen Euro
Flächenverbrauch: 8,5 Hektar
Tangierte Siedlungsgebiete: Höchst, Fußach, nördliches Lustenau (insgesamt weniger als CP)
Straßenauflassungen: Gesamte L 41 (Senderstraße bis Güterbahnhof Wolfurt), Hofsteigstraße, L 42 (Schweizer Straße)
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Herzlichen Dank für deine Zusendung.