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Costa Concordia - Suche nach mysteriöser Frau an Seite des Kapitäns

Die Staatsanwälte der toskanischen Stadt Grosseto wollen überprüfen, ob sich blinde Passagiere an Bord des am Freitag havarierten Kreuzfahrtschiffes "Costa Concordia" befanden.
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Grafik: Die "Costa Concordia"
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Dies würde Verwirrung über die offizielle Zahl der Personen des verunglückten Schiffes und der Vermissten erklären. Die Ermittler wollen nach Angaben italienischer Medien vor allem eine 25-jährige Moldawierin befragen, die sich in der Nacht des Unglücks mit Kapitän Francesco Schettino auf der Kommandobrücke befand, jedoch nicht in die Liste der Passagiere eingetragen war. Der Kapitän selber hatte vor Ermittlern berichtet, dass sich die Frau auf der Kommandobrücke befand.

Die Frau, die laut Medien fünf Jahre lang auf Kreuzfahrtschiffe der Rederei Costa Crociere gearbeitet hatte, berichtete, dass sie einen Urlaub an Bord der “Costa Concordia” verbringen wollte. Sie wurde am Abend des Unglücks in Begleitung des Kapitäns gesehen. In einem Interview mit einem moldawischen TV-Kanal verteidigte die Frau Kapitän Schettino. “Er hat über 3.000 Personen das Leben gerettet. Er hat eine außerordentliche Arbeit geleistet, das denkt die ganze Besatzung”, sagte sie.

Nach Angaben der Turiner Tageszeitung “La Stampa” sei es für das Personal von Kreuzfahrten nicht unüblich, dass Kapitän und Offiziere diskret Freunde oder Verwandte auf ihr Schiff einladen, ohne dass diese offiziell registriert seien, schrieb die Zeitung. Dies könnte jedoch Probleme mit der offiziellen Liste der Passagiere an Bord des havarierten Schiffes verursacht haben. Derzeit werden noch 22 Personen vermisst. Elf Leichen wurden bisher geborgen.

(APA)

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