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Casino bestreitet Millionengewinn: Prozessfortsetzung verschoben

Mutmaßlichem Jackpotgewinner und Casino konnten sich noch nicht einigen.
Mutmaßlichem Jackpotgewinner und Casino konnten sich noch nicht einigen. ©VOL.AT/Roland Paulitsch
Bregenz - Die Fortsetzung des Prozesses um einen mutmaßlichen Jackpotgewinn des Schweizers Behar Merlaku im Casino Bregenz ist vom 27. April auf den 6. Juli verschoben worden. Das gab Merlakus Rechtsvertreter Thomas Kerle am Donnerstag in einer Aussendung bekannt.
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Vergleichsgespräche mit der Casinos Austria AG hätten bisher nicht zu einer außergerichtlichen Einigung geführt, erklärte der Anwalt. Der Schadenersatzprozess am Landesgericht Feldkirch war im Jänner unter riesigem Medieninteresse aufgenommen worden. Der Streitwert beläuft sich auf fünf Millionen Euro.

Casino verweigert Auszahlung

Merlaku will im März vergangenen Jahres an einem Automaten des Casinos in Bregenz den Jackpot geknackt und knapp 43 Millionen Euro gewonnen haben. Die Casinos Austria AG verweigerte bisher die Auszahlung des Betrags und beruft sich auf einen Softwarefehler. Nach Angaben von Kerle am ersten Prozesstag hat die Casinos Austria AG seinem Mandanten 500.000 Euro geboten, “dieser Betrag steht aber nicht zur Diskussion”.

Automaten-Hersteller miteinbezogen

Wie Kerle am Donnerstag weiters erklärte, ist in der Zwischenzeit die Firma Aristocrat Technologies Europe Limited mit Sitz in London dem Verfahren beigetreten. Dabei handelt es sich um den Automaten-Hersteller. Das Unternehmen habe zu befürchten, dass sich die Casinos Austria AG im Falle einer Prozessniederlage an ihm schadlos halten werde, so der Rechtsanwalt.

Vertrag nach Spiel

Beim Verhandlungsauftakt im Jänner wurde abgeklärt, dass ein technisches Gutachten über den Automaten erstellt werden soll. Weitere im Prozessverlauf zu klärende Fragen sind etwa, ob für Merlaku die lediglich auf Englisch auf dem Automaten aufgedruckten Spielbedingungen verständlich waren bzw. ob für ihn erkenntlich war, dass es sich bei der Gewinnsumme von knapp 43 Millionen Euro um einen Irrtum handeln musste.

Laut Casinos Austria AG beläuft sich der Höchstgewinn an einem solchen Automaten auf 4.500 Euro. Bereits klar gestellt hat Richterin Anna Maria Grass, dass ihrer Ansicht nach durch Merlakus Spiel ein Vertrag zustande gekommen ist.

APA

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