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Bürgerinformation betreffend Stadttunnel

Lärmschutz-Experte Ernst Walter (li.) und Christian Kurz, Experte für Luftschadstoffe.
Lärmschutz-Experte Ernst Walter (li.) und Christian Kurz, Experte für Luftschadstoffe. ©Marktgemeinde Frastanz
Regionale Begleitmaßnahmen Stadttunnel Feldkirch. Radwegenetz und Lärmschutzmaßnahmen für Frastanz.

 

Das Gesamtprojekt Stadttunnel Feldkirch und die Auswirkungen auf Frastanz waren am 29.11.2012 Thema einer Bürgerinformation im Feuerwehrhaus. Experten berichteten über den geplanten Bauablauf mit einer Bahnverladestelle in der Felsenau. Vor Beginn der Bautätigkeiten im Tunnel werden 2016 Lärmschutzwände beim Bauhof und entlang der L190 bis zur Abzweigung Richtung Fellengatter gebaut. Zudem wird ein Förderband und eine Radwegeunterführung im Baustellenbereich errichtet.

Beim Stadttunnel Feldkirch werden hohe Anforderungen an die Umweltverträglichkeit gestellt – ist es doch das erste Straßenbauprojekt in Vorarlberg, das einer Umweltverträglichkeitsprüfung unterzogen wird. Eine direkte Gleis-Anbindung für den Abtransport des Ausbruchmaterials per Bahn war daher eine Grundvoraussetzung, betonte Projektverantwortlicher Arno Schwärzler, weil so Tausende von LKW-Fahrten eingespart werden können.

 

Bahnverladestelle in der Felsenau

In der Felsenau sind die Voraussetzungen für eine Bahnverladestelle ideal – ein direkter Anschluss an die bestehenden Gleisanlagen ist gut realisierbar. Mit einem 130 Meter langen Förderband wird das Ausbruchmaterial von der Baufläche beim künftigen Tunnelportal über die Illschlucht direkt zur Bahnverladung geführt. Von dort wird das Material per Bahn abtransportiert und verwertet. Pro Tag wird ca. ein elektrisch betriebener Zug für die Baustelle im Einsatz sein. Mit einem Zug für den Abtransport des Ausbruchsmaterials können 100 LKW-Fahrten ersetzt werden, erklärte Tunnel-Planer Bernhard Braza die Entlastung durch die Bahnverladung.

Keine Belastungen für bewohnte Gebiete

Experten von der TU Graz berichteten über die Auswirkungen auf die Luftqualität. Während der Bauphase ist in einem Abstand zur Baustelle von ca. 200 Metern mit geringen zusätzlichen Belastungen zu rechnen, die gesamte Luftqualität liegt jedoch weit unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte. Im bewohnten Gebiet kommt es aufgrund der umfangreichen Maßnahmen zu keinerlei relevanten Beeinträchtigungen der Luftqualität, erklärt Christian Kurz, Experte für Luftschadstoffe an der TU Graz. Auch direkt beim Lüftungsbauwerk am Stadtschrofen wird es zu keiner Belastung der Luftqualität kommen.

Ähnlich verhält es sich mit der Lärmsituation. Durch eine Reihe von Maßnahmen und dem Bau von Lärmschutzwänden kommt es zu keiner relevanten zusätzlichen Belastung für die bewohnten Gebiete. Die 400 Meter lange Lärmschutzwand bringt für die Bewohner in diesem Bereich sogar eine Verbesserung durch eine Reduzierung des Bahn- und Verkehrslärms. Nach der Inbetriebnahme des Stadttunnels wird sich die Lärmbelastung weiter reduzieren, führte Lärmschutz-Experte Ernst Walter aus.

Radwegenetz wird erweitert

Vor Beginn der Bautätigkeiten werden die verschiedenen Begleitmaßnahmen im Zusammenhang mit dem Stadttunnel realisiert. So wird in der Felsenau eine Radwegeunterführung errichtet, damit das Radwegenetz ungehindert befahrbar ist und weiter ausgebaut werden kann. Auch der öffentliche und der Individualverkehr zwischen Frastanz und Feldkirch kann während der Bauzeit ohne Unterbrechung weiter geführt werden.

 

Quelle: Marktgemeindeamt Frastanz

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