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Breivik stellt Forderungen für Aussagen über "Zellen Gleichgesinnter"

Der inhaftierte norwegische Attentäter Anders Behring Breivik stellt für Aussagen über angebliche Mittäter Forderungen an die Polizei. "Es waren verschiedene Forderungen."
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“Einige dieser Forderungen konnten wir ganz unmöglich erfüllen”, sagte der Sprecher der Osloer Kriminalpolizei, Pal Hjort Kraby, am Dienstagabend in der Online-Ausgabe der Zeitung “Verdens Gang”.

Breivik hatte bei seinen zwei Anschlägen in Oslo und auf der Insel Utöya am Freitag mindestens 76 Menschen getötet. Bei Polizeiverhören und vor dem Haftrichter behauptete er, dass es zwei weitere “Zellen” von Gleichgesinnten gebe, mit denen er zusammengewirkt habe.

Breivik verlangt zu seinem “Manifest”

Nach unbestätigten Medienangaben soll der geständige Attentäter unter anderem Zugang zu einem eigenen Computer mit dem von ihm verfassten, 1.500 Seiten umfassenden “Manifest” sowie dem Online-Lexikon Wikipedia verlangt haben. Weiter hieß es, dass Breivik sich nur von ausländischen Psychiatern auf seine Zurechnungsfähigkeit untersuchen lassen wolle.

Kraby bestätigte dies nicht. Nach seinen Angaben in “Verdens Gang” stellte der an einem geheimen Ort in Untersuchungshaft einsitzende Attentäter Forderungen zum Essen.

Acht Wochen Untersuchungshaft für Attentäter von Oslo

Der zuständige Haftrichter hatte am Montag acht Wochen Untersuchungshaft verhängt, die ersten vier Wochen mit Kontaktsperre.

Polizei zündet Sprengstofflager auf Breivik-Farm

Daneben hat die norwegische Polizei am Dienstag auf dem Bauernhof des Attentäters Anders Behring Breivik Sprengstoff kontrolliert zur Explosion gebracht. Wie norwegische Medien am Abend berichteten, konnte eine Behördensprecherin nicht sagen, um was für einen Sprengstoff es sich gehandelt habe.

Die Farm rund 160 Kilometer nördlich von Oslo sei von Breivik angemietet gewesen.

Breivik trainierte für Massaker in Pistolenclub

Der Osloer Pistolenclub teilte am Mittwochmorgen auf seiner Internetseite mit, dass Breivik von 2005 bis 2007 und erneut ab Juni 2010 Mitglied gewesen sein. Breivik hat demnach für das Massaker in einem norwegischen Schützenclub trainiert.

Weiter hieß es in der Mitteilung: “Breivik hat als Mitglied an 13 organisierten Trainingseinheiten mit anderen sowie einem Wettbewerb teilgenommen.”

In der Erklärung des Schützenclubs hieß es, Breivik habe sich “weder politisch bemerkbar gemacht noch in anderer Weise irgendwelche Verhaltensweisen als Vorwarnung für die zutiefst tragischen Ereignisse an den Tag gelegt.” Man habe ihn “mit sofortiger Wirkung” ausgeschlossen. (siehe: Erklärung des Schützenclubs, in Norwegisch)

Breiviks Vater im ersten Interview –
“Er hätte sich besser selbst umbringen sollen”:

(APA)

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