Bregenz: Große Demo gegen türkische Regierung

Rund 2000 Personen beteiligten sich am Sonntag in Bregenz an einer Demonstration gegen die türkische Regierung. Die Demonstranten marschierten lautstark vom Bregenzer Bahnhof zum türkischen Konsulat in Bregenz. Während es auf dem Taksim-Platz in Istanbul in der Nacht auf Samstag zu heftigen Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Ordnungskräften kam und die Polizei Tränengas einsetzte, blieb die Situation in Bregenz entspannt. Nach der Kundgebung vor dem türkischen Konsulat, die von der alevitischen Gesellschaft organisiert wurde, wurden die Demonstranten von der Polizei wieder zurück zum Bahnhof begleitet.
Zusammenstöße in der Türkei
Bereits am Samstag kam es in der Türkei zu Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten in Istanbul und Ankara. Wie türkische Medien berichteten, versuchten Demonstranten zu den Sitzen der konservativen AKP von Premierminister Recep Tayyip Erdogan vorzudringen. In beiden Städten setzte die Polizei Tränengas und Wasserwerfer ein.
56 Polizisten verletzt
56 Polizisten seien bei den Zusammenstößen verletzt worden, berichtete die türkische Nachrichtenagentur Anadolu Ajansi. Mehrere Demonstranten seien festgenommen worden. Sonntagvormittag hatte sich die Lage wieder beruhigt. Auch generell erreichten die Auseinandersetzungen nicht die Intensität der vergangenen beiden Nächte. Auf dem Taksim-Platz harrten dennoch mehrerer hundert Menschen aus, während die Stadtreinigung die Spuren der vergangenen Nächte zu beseitigen versuchte. Samstagabend hatte der türkische Innenminister Muammer Guler eine erste Bilanz der Proteste präsentiert. 939 Personen wurden demnach bis Samstagabend festgenommen, 79 Menschen verletzt.
Im Internet kursierte unterdessen ein Video, das zeigt, wie in Ankara ein gepanzertes Polizeifahrzeug ungebremst in eine Menschenmenge fährt und einen Demonstranten zu Boden stößt. Laut einer Bilanz des Innenministeriums von Samstagabend wurden seit Beginn der Proteste 939 Personen festgenommen und 79 Menschen verletzt.
Widerstand gegen türkische Regierung
Auslöser der landesweiten Proteste, war die geplante Verbauung des Gezi-Parks im Stadtzentrum von Istanbul. Die Demonstranten fürchteten um eine der wenigen Grünoasen der Stadt. Besonders nach dem gewaltsamen Vorgehen der Polizei gegen die Protestierenden Freitag in der Früh richtete sich der Widerstand jedoch vermehrt gegen die Politik der türkischen Regierung.
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Herzlichen Dank für deine Zusendung.