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Josef Wichner feiert ein Comeback

Links: Volksschriftsteller Josef Wichner - Lesung mit Thomas Gamon (rechts im Bild) im Bludenzer Eichamt. Musikalische Umrahmung: FLUTAR.
Links: Volksschriftsteller Josef Wichner - Lesung mit Thomas Gamon (rechts im Bild) im Bludenzer Eichamt. Musikalische Umrahmung: FLUTAR. ©Amt der Stadt Bludenz
Bludenz. Schon ein wenig in Vergessenheit geraten ist der Bludenzer Volksschriftsteller Josef Wichner. Die Wichnerstraße ist wohl nach ihm benannt – schade ist jedoch, dass sein Geburtshaus abgebrochen wurde und die Wichnerhauptschule „nur“ noch Mittelschule heißt.

Josef Wichner wurde am 23. Oktober 1852 in Bludenz in ärmlichen Verhältnissen geboren. Er verlor früh seine Eltern und wurde von den Basen und Senza aufgezogen. Die beiden Schwestern waren auch sehr arm und so musste das Haus in der Wichnerstraße verkauft werden. In der Schule erkannten die Lehrer schon bald schon sein Talent zum Schreiben. Der damalige Hilfspfarrer Kobald drängte darauf, Wichner studieren zu lassen. Das Gymnasium in Feldkirch absolvierte er mit Auszeichnung und er trat – es war der Wunsch seiner Ziehmutter Eva – in das Priesterseminar Brixen ein. Er merkte bald, dass er nicht für den geistlichen Beruf geschaffen war und schrieb sich an der Universität Innsbruck ein, wo er 1878 die Lehramtsprüfung ablegte und als Professor heimkehrte. Es waren schwere und entbehrungsreiche Studienjahre, die Wichner nun hinter sich hatte. Er bekam eine Stelle als Hilfslehrer im Gymnasium in Krems, wo er 30 Jahre lang arbeitete. Krems wurde seine zweite Heimat, er heiratete Maria und trat 1908 in den Ruhestand. Jetzt konnte er sich ganz seiner schriftstellerischen Arbeit widmen.

 

Seine bekanntesten Werke sind „Im Schneckenhaus“, „Im Studierstädtle“ oder „Vom Arlberg bis zum Bodensee“. Obwohl er mehr als 40 als Jahre Jahre nicht in Bludenz gelebt hat, spricht er in seinen Werker immer wieder von der Liebe zu seiner Heimatstadt. 1922 wurde er zum Ehrenbürger ernannt. Auch in Krems wurde Wichner geehrt – anläßlich seines 70. Geburtstages wurde seine Tragödie „Zwang“ in Krems uraufgeführt und auch in Krems gibt es einen „Wichnerplatz“.  Wichner starb am14. Juni 1923 in Krems.

 

Auf Initiative von Detlev Gamon – er ist gebürtiger Bludenzer und lebt jetzt in Niederösterreich – wird in einer Lesung am Donnerstag, 17. Juli, 19 Uhr, im Eichamt Bludenz nun wieder einmal an den Bludenzer Volksschriftsteller erinnert.

 

Der Nenzinger Gemeindearchivar Thomas Gamon wird Ausschnitte aus den Büchern „Im Schneckenhaus“, „Im Studierstädtle“ und „Vom Arlberg bis zu Bodensee“ lesen. Diese Geschichten sind Momentaufnahmen vom Leben und den Menschen um 1900 in der Stadt Bludenz. FLUTAR – Gerhard Ganahl und Martin Vallaster – werden den musikalischen Part übernehmen.

 

Termin:

  • Lesung aus Werken von Josef Wichner mit Thomas Gamon
  • Donnerstag, 17. Juli, 19 Uhr, Eichamt Bludenz
  • Musikalische Umrahmung: FLUTAR

 

Ein Beitrag des Amtes der Stadt Bludenz/Carmen Reiter.

 

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