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Bislang größter Wels aus Bodensee gefischt

Bregenz – Am Donnerstag gegen Abend konnte ein Lochauer einen im wahrsten Sinn des Wortes großen Fang an Land ziehen: ein fast 2,50 Meter langer Wels. Vorarlberg Online wollte mehr über das große Tier erfahren und sprach daher mit Klaus Zimmermann von der Inatura.
Lebensraum und Verhalten der Welse
"Ungeheuer" aus Bodesee gefischt
2,5 Meter langer Wels
Das "Ungeheuer" aus dem Bodensee

VOL.at wollte von Klaus Zimmermann wissen, ob die Größe des Tiers noch im normalen Bereich liegt. „Dieser Wels ist sicherlich der größte, der bisher im Bodensee gefangen wurde“, meint Zimmermann. Dabei ist dies nicht die Endgröße, die so ein Tier erreichen kann. „Im Prinzip können diese Tiere noch wesentlich größer werden und es könnten sich auch noch mehr der Fische im Bodensee befinden“, verrät der Experte. Der Wels kann noch bis zu einer Größe von drei Metern heranwachsen und dabei ein Gewicht von 150 Kilogramm aufweisen, wie beispielsweise in Italien, in den Po-Gewässern. Früher jedoch waren Welse noch größer, wie Berichte aus dem 18. Und 19. Jahrhundert schildern. Da konnte so ein Tier bis zu 5 Meter lang und 300 Kilogramm schwer werden. Bei einer geschätzten Lebensdauer von bis zu 100 Jahren, kann dem großen Fisch auch ein dem entsprechender Respekt erwiesen werden.

‚Is(s)t nicht wählerisch…‘

Der Süßwasserfisch ist nicht wählerisch, was seine Nahrung angeht. „Der Wels frisst größere Fische, aber auch kleinere Säugetiere wie Enten oder Vögel verschmäht er nicht“, erklärt der Experte. Das Tier hat ein riesiges Maul und weist vier oder fünfreihige Bürstenzähne auf – was keine sehr angenehme Begegnung bei einem Badeausflug im See ist. „Das Tier verwechselt manchmal Beutetiere mit dem Menschen und kann zubeißen – dies ist jedoch nicht lebensbedrohlich“, so Zimmermann gegenüber Vorarlberg Online.

Seit einigen Jahren kann der Wels wieder gefischt werden, da sich die Wasserqualität im Bodensee stark verbessert hat. „Vor 11 Jahren noch war es eine Sensation, als ich in Fußach in der Mündung Welseier entdeckte“, erinnert sich Zimmermann. Die Brut wird von dem männlichen Tier gepflegt und mit Sauerstoff befächert, da diese zu wenig Sauerstoff von sich aus aufnehmen können.

Interview mit Klaus Zimmermann von der Inatura

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