Laut einer im Internet einzusehenden Liste des russischen Katastrophenschutzministeriums wurde das österreichische Opfer 1969 geboren. Sein Name wird mit Nikolai Ivanov (Iwanow) angegeben. Es soll sich offenbar um einen Österreicher bulgarischer Herkunft handeln. Eine Sprecherin des bulgarischen Außenministeriums sagte laut der Agentur BTA, Ivanov sei seit zwei Jahren österreichischer Staatsbürger gewesen. Er arbeitete für ein österreichisches Unternehmen und war in Moskau auf Geschäftsreise.
Die vermisste Österreicherin soll sich auf dem Flughafen Domodedowo aufgehalten haben und war nach Angaben eines ihrer Arbeitskollegen “im Moment nicht erreichbar”.
“Das Außenministerium sowie die österreichische Botschaft in Moskau sind in ständigem Kontakt mit den Behörden in Russland und stehen besorgten Angehörigen jederzeit als Ansprechpartner zur Seite”, so die Mitteilung. Bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt habe die Identifizierung aller getöteten Opfer noch nicht abgeschlossen werden können.
Mit Entsetzen reagierte Außenminister Michael Spindelegger auf den Terroranschlag am Moskauer Flughafen Domodedowo. “Die Feigheit und Brutalität dieses hinterhältigen Anschlages ist erschütternd und durch nichts zu rechtfertigen. Ich verurteile diesen Gewaltakt und die dadurch ausgedrückte Menschenverachtung auf das Schärfste”, so Spindelegger. “Mein tiefes Mitgefühl gilt den Familien und Angehörigen der Opfer. Unsere Gedanken sind in dieser schweren Stunde bei ihnen.”
Ein Österreicher wurde Augenzeuge des Geschehens am Moskauer Flughafen. Der für die Firma Unger Stahlbau in Moskau tätige Reinhard Szekely, der sich ebenfalls zum Zeitpunkt des Anschlags auf dem Flughafen offenbar zu zweit oder in einer Gruppe aufhielt, sagte der 13-Uhr-ZIB des ORF: Man habe Glück gehabt, man habe sich nicht genau in Bereich aufgehalten, wo die Explosion passierte und sei “durch eine Trennwand abgeschottet” gewesen.
In der ORF-Sendung “Heute in Österreich” sagte Szekely, er dachte nach dem Lärm zuerst, es sei etwas bei den Umbauarbeiten gewesen. Es habe nach “verbranntem Eisen” gerochen. Man habe Verletzte gesehen und “geschaut, dass wir vom Flughafen wegkommen”, so der Augenzeuge.
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