Was vereinbart und zugesagt worden sei, “das hat Vorarlberg eingehalten”, betonte der Landesrat angesichts des Übertreffens der Quote (100,89 Prozent). Die Quote habe nur dank gemeinsamer großer Anstrengung und Zusammenarbeit von Caritas, Land, Gemeinden und Privaten geschafft werden können, sagte Schwärzler. Für die Zukunft müsse man aber neue Wege beschreiten.
Viele Kleinquartiere
Den Durchbruch brachte die Adaptierung zweier Landesgebäude – im Schulbrüderheim in Feldkirch sind 70 Quartiersplätze entstanden, im ehemaligen Krankenhaus Gaisbühel (Bludesch, Bezirk Bludenz) 45. Die anderen Unterkünfte entfallen auf Kleinquartiere in den verschiedensten Gemeinden.
Herausforderung noch nicht zu Ende
Landeshauptmann Wallner wies aber auch darauf hin, dass “sich die Herausforderung mit 31. Jänner nicht in Luft auflösen” werde. Auch in Zukunft sei mit weiteren Flüchtlingen zu rechnen. Wallner befürwortet die Einberufung der außerordentlichen Landeshauptleutekonferenz: “Wir müssen über die zukünftige Zusammenarbeit mit dem Bund reden, über schnellere Verfahren, aber auch über eine Verteilungsquote innerhalb der EU. Dass derzeit nur zehn Staaten rund 90 Prozent aller Flüchtlinge aufnehmen, ist auf Dauer nicht haltbar.”
Landesrat Johannes Rauch wies auf eine weitere Thematik hin: “Wichtig wird auch sein, Asylwerbende bei der Integration in den Arbeits- und insbesondere auch in den Wohnungsmarkt zu unterstützen. Auch das möglichst rasche Erlernen der deutschen Sprache müssen wir fördern.”
Einige Länder säumig
Nicht alle Bundesländer haben die Asylquote erfüllt: Kärnten (94,6 Prozent) hat bereits angekündigt, dass es sich nicht rechtzeitig ausgehen wird, die benötigten 115 Plätze zur Verfügung zu stellen. Auch Oberösterreich (93,1), dem 378 Plätze fehlen, wird nach Angaben der zuständigen Landesrätin noch ein paar Tage brauchen.
Nicht einmal die 90-Prozent-Marke schafft derzeit mit dem Burgenland ein ehemaliger Quoten-Erfüller. Die 88,2 Prozent sind aber immer noch besser als die 87 Prozent in Salzburg. Nicht nur in Prozent sondern auch in absoluten Zahlen klares Schlusslicht ist das schwarz-grün regierte Tirol. Dort wurde die Quote am 29. Jänner nur zu 82,6 Prozent erfüllt. Das bedeutet, dass nicht weniger als 486 Plätze fehlen – umso erstaunlicher, dass die zuständige Landesrätin Christine Baur (Grüne) noch am Dienstag versicherte, bis 31. Jänner die Quote erfüllen zu können.
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.