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Armstrong tut es leid um seine Krebsstiftung

Ex-Radstar Lance Armstrong hat im zweiten Teil seines Interviews mit Oprah Winfrey betont, dass sein Rücktritt als Vorsitzender seiner Krebsstiftung der "erniedrigendste Moment" für ihn gewesen sei. Der Texaner hatte "Livestrong" 1997 gegründet. Nachdem die US-Anti-Doping-Agentur (USADA) umfangreiches Beweismaterial gegen ihn gesammelt hatte, gab er seinen Posten im Herbst des Vorjahres auf.
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Livestrong “war wie mein sechstes Kind. Und die Entscheidung zu treffen, sich zurückzuziehen, war eine große Sache”, sagte der fünffache Vater in dem am Freitag (Ortszeit) gezeigten zweiten Teil des Gesprächs. “Es war das Beste für die Stiftung, aber es tat weh wie die Hölle.” Ob er sich entehrt fühle, fragte ihn Winfrey. “Natürlich. Ich fühle mich gedemütigt. Ich schäme mich”, antwortete Armstrong.

Seine lebenslange Sperre bezeichnete er als “Todesstrafe”. “Ich verdiene es, bestraft zu werden, aber ich bin nicht sicher, ob ich die Todesstrafe verdiene”, sagte Armstrong zu Oprah Winfrey. Er äußerte die Hoffnung, “irgendwann wieder an Wettkämpfen teilzunehmen”.

Der 41-Jährige gab zudem an, dass er sich zu dem Interview im US-Fernsehsender OWN entschieden habe, damit seine fünf Kinder nicht länger unter der Sache leiden müssten. Dabei zeigte sich der US-Amerikaner emotional. “Ich beobachtete, wie mein Sohn Luke mich verteidigte und sagte: ‘Das stimmt nicht. Was ihr über meinen Vater sagt, ist nicht wahr’. Das war der Zeitpunkt, als ich wusste, dass ich es ihm (Luke) sagen muss”, sagte Armstrong und ergänzte: “Ich schäme mich.” Der 13-jährige Luke ist der älteste seiner fünf Kinder.

Erstmals machte der gefallene Star Angaben über seine finanziellen Verluste. “Ich mag gar nicht daran denken, aber das war ein 75-Millionen-Dollar-Tag”, sagte er in Anlehnung an den 10. Oktober 2012, als die USADA die Ergebnisse ihres Untersuchungsberichts veröffentlichte. Zahlreiche Sponsoren hatten daraufhin die Zusammenarbeit mit Armstrong beendet. Zudem entgehen ihm künftig Einnahmen als Motivationsredner. In der Vergangenheit hatte er bisweilen sechsstellige Summen pro Auftritt kassiert.

Er hoffe, so Armstrong am Ende des Interviews, dass er künftig nicht wieder ausrutschen und vom rechten Weg abkommen werde. “Dies ist die größte Herausforderung für den Rest meines Lebens.”

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