“Good News” aus Brüssel. Zumindest wenn man einem “The Telegraph”-Bericht glauben kann. Die EU will die Roaming-Gebühren für alle EU-Bürger abschaffen. Damit soll das Telefonieren und Internetsurfen in einem der 27 EU-Staaten nicht mehr teurer sein als daheim. Für Nicht-EU-Bürger fallen weiterhin Roaming-Gebühren an. Damit würden Geschäftsreisenden sowie Urlaubern in Zukunft auch horrende Telefonrechnungen erspart bleiben.
Abzocke durch Roaming-Kosten
Bereits im Mai 2013 hat die zuständige EU-Kommissarin Neelie Kroes mit der Forderung für Aufsehen gesorgt. Sie sagte damals. “Die Kunden haben es satt, durch hohe Roaming-Kosten abgezockt zu werden”, erklärt EU-Kommissarin Neelie Kroes. Ziel der EU sei es daher, niedrigere Preise zu schaffen und den Wettbewerb innerhalb der Mitgliedsstaaten anzukurbeln. Jetzt soll sie offensichtlich in die Tat umgesetzt werden.
4G: Europa hinter Afrika
Die EU-Kommission möchte die Reform des europäischen Telekommunikations-Marktes noch vor den Europawahlen 2014 durchdrücken. Das Ziel sei ein einheitlicher Markt und die Förderung des Wettbewerbs. Europa hinke im Vergleich zu den USA hinterher. In die Infrastruktur würde laut Brüsseler EU-Kommissionsquellen viel zu wenig investiert werden. Selbst Afrika habe eine bessere 4G-Breitbandabdeckung als die EU.
Verluste können kompensiert werden
Die EU rechnet durch den Wegfall der Roaming-Gebühren mit Umsatzeinbußen in Höhe von 2 Prozent für die Mobilfunkbetreiber. Andererseits verspricht man sich eine weitaus höhere Nutzung des Handys bei Geschäftsreisenden und Urlaubern im EU-Ausland. So könnte der erste Verlust schnell kompensiert werden und in weiterer Folge auch mehr Gewinn erzielt werden. So zumindest die blanke Theorie. Eines steht jedoch fest: Das Fallen der Roaming-Gebühren würde die Handy-Nutzer sicher sehr freuen. Man darf gespannt sein wie die Telekommunikations-Riesen darauf reagieren werden, eventuell mit einer Anhebung der Grundgebühren. (VOL.AT) (MSP)
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