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6. Vorarlberger Hypo-Bauherrenpreis vergeben

Götzis - Am 28. September wurden in der Kulturbühne AMBACH in Götzis die Gewinner des 6. Vorarlberger Hypo-Bauherrenpreises bekanntgegeben.
Götzis: Die Verleihung in Bildern
Bauherrenpreis: Die Preisträger
Diese Objekte haben gewonnen

Von den über 150 Einreichungen wurden zehn mit Preisen und 16 mit Auszeichnungen für überzeugende und zukunftsweisende Bauten honoriert. Seit dem 29. September sind nicht nur die Gewinnerprojekte sondern alle eingereichten Bauten in einer Ausstellung im Vorarlberger Architektur Institut zu sehen.

Vorarlberger Hypo Bauherrenpreis

Seit 1986 würdigt der Vorarlberger Hypo-Bauherrenpreis zukunftsweisende Architektur und vorbildliche Zusammenarbeit von Auftraggebern/innen und Planern/innen. Der Auslober möchte damit vor allem die Leistung der Bauherren hervorheben und diese zu weiterem Engagement ermutigen.

Im Mai 2010 wurde der Preis von der Hypo Landesbank Vorarlberg in Zusammenarbeit mit dem Vorarlberger Architektur Institut zum sechsten Mal ausgeschrieben. Die eingereichten Bauwerke sollten im Zeitraum zwischen Januar 2005 und Juni 2010 entstanden und von „hoher architektonischer, raumplanerischer und energetischer Qualität“ sein. Zum ersten Mal waren in diesem Jahr neben Wohn-, Kommunal- und Gewerbebauten auch die Kategorien Freiräume und Sanierung ausgeschrieben.

Zugleich ist diese Auszeichnung ein Seismograph für die Entwicklung der Baukultur in Vorarlberg: die Gesamtheit der eingereichten Projekte spiegelt die aktuellen Tendenzen in der regionalen Architektur wider. Die Ausstellung zum Hypo-Bauherrenpreis verspricht daher, als Standortbestimmung des aktuellen Architekturgeschehens, wegweisende und zukunftsträchtige Trends erkennen zu lassen.

Auswahlverfahren

Eine international besetzte Jury hat aus den rund 150 Einreichungen 26 Bauten für den Bauherrenpreis nominiert. Kein leichtes Unterfangen bei der hohen Dichte an qualitätsvollen Bauten, stellten die Architektinnen Paula Huotelin, Helsinki und Kaschka Knapkiewicz, Zürich sowie die Architekten Ernst Beneder, Wien und Wolfgang Pöschl aus Tirol fest: „Gegenüber der Vorarlberger Architektur besteht immer eine sehr große Erwartungshaltung. Unsere Erwartungen wurden bei weitem übertroffen. Der hohe Qualitätsstandard geht durch alle Sparten des Bauens, von einfachen Hauserweiterungen über High-Tech-Industriebauten bis hin zu Gemeindezentren in Tälern, wo über das Objekt hinaus ortsplanerische Akzente gesetzt und sozialer Mehrwert für die Gemeinde für die nächsten Jahrzehnte geschaffen wurde“ (Jury-Vorsitzender Ernst Beneder).

Preisverleihung und Ausstellung

Am 28. September fand die feierliche Preisverleihung in der „Kulturbühne AMBACH“ in Götzis statt. Die Projekte der Preisträger sowie alle anderen Einreichungen sind nun im Vorarlberger Architektur Institut zu besichtigen. Die Projekttafeln mit Bildern und Kommentaren zu den Bauwerken ergeben eine beeindruckende Gesamtschau zum Stand der Architektur in den Kategorien Wohn-, Kommunal- und Gewerbebauten, im Bereich Freiräume und Landschaftsgestaltung sowie auf dem Gebiet der Sanierungen und Renovierungen.

In der Kategorie Wohnbauten wurden zwei Preise und vier Auszeichnungen an Bauherren mit Gespür für den Ort und mit experimentierfreudigen Konzepten für Bau- und Wohngemeinschaften vergeben. Als Einfamilienhaussiedlung mit Beispielcharakter wurde die Frühlingsstrasse in Wolfurt

mit einem Preis gewürdigt. Ebenfalls einen Preis erhielt das Lehmhaus Rauch in Schlins für die Rückbesinnung auf einen historischen regionalen Baustoff sowie für die technisch wie atmosphärisch gelungene Umsetzung.

Einen Preis und fünf Auszeichnungen vergab die Jury in der Kategorie Kommunalbauten für identitätsstiftendes und kontextuelles Bauen, inklusive Bürgerbeteiligung und hoch motivierter Energie- und Umweltkonzepte. Das gewachsene Verantwortungsbewusstsein der öffentlichen Hand für die Lebensräume der nächsten Generationen wird bei vielen Bauten deutlich. Eine besondere Stellung nimmt dabei der Kindergarten in Bizau ein, der sich sozusagen als „Schule zukünftiger Bauherren“ versteht.

In der Kategorie Gewerbebauten beeindruckten zwei Beispiele, die äußerst konsequente Lösungen für das „gebaute Firmenimage“ entwickelt haben. Sie repräsentieren die gelungene Übersetzung der jeweiligen Unternehmensphilosophie in entsprechende Typologien. Preise erhielten der Michelehof in Hard, ein landwirtschaftlicher Betrieb mit eigener Brennerei und das DMG Headquarter Europe in Klaus für ein Ausstellungshaus mit der Ausstrahlung einer „High-Tech-Kathedrale“.

In der Kategorie Freiräume ergingen zwei Preise an ambitionierte Bauherren: Aus vermeintlich banalen Standardsituationen im Landschaftsraum erzielen die Schanerlochbrücke im Ebnit bei Dornbirn und das Nordwesthaus im Hafen Fußach mit konzeptueller, avantgardistischer Architektur einen unvergleichlichen Mehrwert.

Vor allem nachhaltiges Handeln bei den verschiedensten Aufgabenstellungen überzeugte die Jury in der Kategorie Sanierung. Drei Preise und sieben Auszeichnungen belegen das beeindruckende Spektrum der Lösungsansätze. Die Preise erhielten das Festpielhaus Bregenz, das Stadtbad Dornbirn und der Umbau eines Einfamilienhauses zum Mehrfamilienhaus in Hörbranz.

Ausstellung: 29. September – 30. Oktober 2010

Öffnungszeiten: Di-Fr 13-17 Uhr, Sa 10-17 Uhr

Ort: Vorarlberger Architektur Institut, Marktstrasse 33, 6850 Dornbirn

Information: T. 0043 5572 51169, www.v-a-i.at

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