Vorarlberg wurde militärisch “unabhängig”: Vor 50 Jahren, im Jahr 1963 wurde in allen Bundesländern ein Militärkommando aufgestellt. Ihnen wurde die territoriale Verteidigung zugeordnet. Auch sollten die Einsatztruppen von der Verwaltung entlastet werden. Mit der Aufstellung dieses Kommandos, wurde erstmals in der Geschichte des Landes ein Militärkommandant bestellt. Bis dahin, war das Militär Vorarlbergs stets dem Kommando in Tirol unterstellt.
150 Jahre Kaserne am See
Vor 150 Jahren, im Jahre 1863 wurde die Bilgeri-Kaserne errichtet. Die Infanteriekaserne wurde 1866 durch die aus Tirolern und Vorarlbergern zusammengesetzten “Tiroler Kaiserjäger” belegt. Namensgeber ist der k&k Kaiserjägeroffizier Oberst Georg Bilgeri aus Bregenz, welcher einer der wesentlichsten Pioniere in der Entwicklung des Schilaufs und der Militäralpinistik war.
Ehrenurkunde des Landes
In Vertretung des Landeshauptmannes von Vorarlberg, Mag. Markus Wallner, überreichte Landesrat Ing. Erich Schwärzler eine Ehrenurkunde. “Ich bedanke mich im Namen der Bürger unseres Landes für die zahlreichen Unterstützungen in den vergangenen Jahren. Das Militärkommando ist unser Ansprechpartner in punkto Militär und in dieser Form nicht mehr weg zu denken. Für die Sicherheit ist es entscheidend, regionale Strukturen zu haben. Diese müssen vor einer Katastrophe geschaffen werden. Im Anlassfall ist es zu spät – das Militärkommando ist ein unverzichtbarer Partner”, so Schwärzler.
Erstaufführung des “Bilgeri-Marsches”
Anläßlich der beiden Jubiläen komponierte Militärmusikkapellmeister Hauptmann Wolfram Öller seinen ersten Marsch. Er orientierte sich dabei an den klassischen Merkmalen eines Marsches und verarbeitete thematisch die Herausforderungen der Hochgebirgsjäger des Landes. “Unser Festakt erfährt dadurch im sprichwörtlichen Sinne ‘eine besondere Note'”, freute sich Militärkommandant Brigadier Ernst Konzett.
Vorarlberger Traditionsschützen
Die Militärtradition von Tirol und Vorarlberg unterscheidet sich von jener der anderen Bundesländer. Die beiden westlichsten Länder waren für ihre Landesverteidigung selbst verantwortlich. Erst mit der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht im Jahr 1868 änderte sich diese Sonderstellung gravierend. So durften Schützenkomapnien aus Bezau, Giesingen, Alberschwende, Doren und Kaiserjäger aus Innsbruck sowie zahlreiche Abordnungen des Kameradschaftsbundes nicht fehlen.
Militärhistorische Fahrzeuge
Die Ausrüstung des österreichischen Bundesheeres bestand zu Beginn seiner Aufstellung hauptsächlich aus von den Amerikanern zurück gelassenem Kriegsmaterial. Wie der Fuhrpark damals aussah, konnten die zahlreichen Besucher an Originalen des Vereines für Militärfahrzeuge aus der Schweiz sehen.
Die Aufgaben heute
Die Herausforderungen haben sich dem aktuellen Bedrohungsbild des Landes angepaßt. Wesentliche Bedeutung hat die zivilmilitärische Zusammenarbeit mit der Landesregierung, Gemeinden, Behörden, Polizei und Rettungsorganisationen erhalten. Alle größeren Katastropheneinsätze werden so Schulter an Schulter durchgeführt.
Dem Kommando obliegen zudem die Öffentlichkeitsarbeit, der Betrieb aller Liegenschaften und die Versorgung der Soldaten mit Verpflegung und Bekleidung. Eine Hauptaufgabe des Kommandos ist die Behördenfunktion. Alle wehrpflichtigen Vorarlberger werden hier registriert, zur “Musterung”, zum Grundwehrdienst und zu Milizübungen einberufen.
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.