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1010 Wien: Kammeroper wird der Geldhahn zugedreht

Die Kammeroper kämpft mit deutlichen Subventionskürzungen.
Die Kammeroper kämpft mit deutlichen Subventionskürzungen. ©APA
Subventionskürzungen seitens des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur bringen die Wiener Kammeroper in große finanzielle Schwierigkeiten.

Förderte das Ministerium die Kammeroper im Jahr 2008 noch mit 650.000 Euro, so wurde jeweils 2009 und 2010 auf 300.000 Euro und 2011 auf 150.000 Euro gekürzt. Die Wiener Kammeroper reagierte auf diese Subventionskürzungen in den vergangenen Jahren mit einer Reduktion seiner Opern-Neuproduktionen auf zuletzt drei Werke pro Spielzeit. Seit 2009 finden begleitende Schülerworkshops statt. Der jährlich stattfindende “Internationale Hans Gabor Belvedere Gesangswettbewerb” der Wiener Kammeroper gilt als einer der größten und bedeutendsten Sängerwettbewerbe der Welt.

Kammeroper braucht neues Konzept

“Die aktuellen Kürzungen des Bundes”, so das Direktionsteam Isabella Gabor und Holger Bleck, “zwingen uns, trotz bester Spielzeit-Auslastungen und einem hochwertigen Raritäten-Programm zu drastischen Sparmaßnahmen, wozu leider auch Mitarbeiterkündigungen gehören. Wir gehen derzeit davon aus”, so das Direktionsteam weiter, “dass die Wiener Kammeroper in den nächsten Jahren voraussichtlich nur mit den Förderungen der Stadt Wien ihr Auslangen finden muss. Und das bedarf neuer Konzepte für das Haus.”

Internationale Koproduktionen für die Kammeroper geplant

Gespräche mit der Stadt Wien und auch direkt mit der heimischen Theater- und Opernszene zu verschiedensten Kooperationsformen werden bereits geführt, und es gibt Pläne für internationale Koproduktionen. Bemerkenswert ist, dass die Wiener Kammeroper 1953 von Hans Gabor als vermutlich die erste freie Operngruppe in Wien gegründet wurde und seit 1961 ihre fixe Wirkungsstätte am Fleischmarkt 24 hat. Die Förderungen der Stadt Wien betragen jährlich 700.000 Euro, so auch für 2011, wie aktuell am 29. April 2011 im Wiener Gemeinderat beschlossen wurde.

 

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