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Zwischen Fusionen und Familiengeschichten – Bankchef Stefan Vetter im Porträt

In der neuen Folge von „Begegnung am Berg“ wandert Franz Lutz mit Stefan Vetter, Vorstand der Raiffeisenbank Montfort, auf die Hohe Kugel. Im Gespräch wird deutlich: Hinter Zahlen und Bilanzen steckt ein Mensch, der seine Wurzeln kennt, Verantwortung lebt und Humor nie verliert.

Zwischen Filialen, Familie und Vorarlberger Dialekt

Hoch über Rankweil, am Sportplatz Fraxern, beginnt eine Wanderung mit Aussicht – nicht nur geografisch, sondern auch persönlich. Stefan Vetter, seit 2000 bei der Raiffeisenbank und heute Vorstand der Bankengruppe Montfort, erzählt beim Aufstieg auf die Hohe Kugel über seine Kindheit, seine beruflichen Anfänge und die Leidenschaft für den Vorarlberger Dialekt.

„Ich bin in Rankweil geboren und im Augarten aufgewachsen“, sagt Vetter. „Eine sehr behütete Kindheit.“ Die Ursprungsfamilie? Ein Mix aus Wirtsleuten und Händlern. „G’schmugglet“ wurde auch – aber das erzählt er mit einem Augenzwinkern.

Zufall Beruf, Absicht Verantwortung

Eigentlich wollte er Pilot werden, doch der Weg führte ihn in die Finanzwelt. Über die Volksbank und die damalige Bank Austria kam er 2000 zur Raiffeisenbank Rankweil – und blieb. Heute ist er einer von vier Vorständen der fusionierten Raiffeisenbank Montfort, die 2020 aus drei gleich großen Regionalbanken entstand.

Lehrlinge, Digitalisierung und das „Wir“

Ein weiteres Herzensthema: Lehrlingsausbildung. „Wir sind ausgezeichneter Lehrbetrieb und investieren viel in die Entwicklung eigener Kräfte“, so Vetter. Doch Fachkräfte zu finden werde schwieriger, sagt er offen. Neben „Goodies“ wie Jobrad und Essenszuschuss zählt für ihn vor allem eines: ein gutes Betriebsklima. „Und das ist keine Einbahnstraße – das tragen alle mit.“

Digitalisierung sei ein „riesiges Thema“. Vetter wünscht sich weniger Bürokratie und mehr digitale Effizienz: „Ein Kreditvertrag muss heute mit einem Klick gehen – nicht mit einem Papierstapel.“

Dialekt, Demut und die Hohe Kugel

Beim Blick über das Rheintal – trotz aufziehendem Nebel – erzählt Vetter von seiner Liebe zur Sprache. „Der Dialekt ist ein Kulturgut.“ Eine App mit alten Ausdrücken hat er immer griffbereit.

Privat ist er seit 33 Jahren verheiratet, hat zwei Kinder, beide beruflich erfolgreich unterwegs. Und obwohl er beruflich viel Verantwortung trägt, ist da immer noch der Mensch, der mit einem Lächeln durch den Nebel stapft.

Quelle: LÄNDLE TV

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