Franz Rinderer ist ein waschechter Götzner. „Wenn ich zum Spazieren vor die Tür gehe, treffe ich viele Bekannte von früher“, sagt er. Kein Wunder – zentraler als er, mitten am Garnmarkt, kann man nicht wohnen. Mit elf anderen Menschen im Alter zwischen 49 und 95 Jahren lebt er seit 2014 in einer betreuten Senioren-WG. Jede und jeder von ihnen hat ein großes möbliertes Zimmer mit eigenem Bad. In einem gemeinsamen Ess-Wohnbereich mit offener Küche kommen sie zusammen.
Am Abend gibt es eine Aktivierungsrunde, bei der sie singen, basteln, spielen und manchmal auch tanzen. Besonders gut gefällt Franz der „Stammtisch Harmonie“ im Anschluss, bei dem erzählt und gewitzelt, aber auch Ernsteres besprochen wird.
Struktur hilft
Von ernsten Themen kann auch er erzählen. Lange hatte er mit seiner Mutter auf dem Bauernhof der Familie zusammengelebt. Als sie krank wurde, ging es ihm schnell sehr schlecht. „Ich bin in ein Loch gefallen“, erinnert er sich. So ging es nicht weiter.

Da machte ihn ein Arzt auf die Senioren-WG aufmerksam, die von den Häusern der Generationen betreut wird. Sie eignet sich für Menschen, die leichte Unterstützung brauchen und in der Lage sind, sich am WG-Alltag zu beteiligen. „Uns ist es ganz wichtig, die Bewohnerinnen und Bewohner zur Selbstständigkeit anzuleiten“, sagt Susanne Fink, die Leiterin des Wohnbereichs.
Sieben Mitarbeiterinnen sind für die Betreuung zuständig, achten zum Beispiel darauf, dass sie regelmäßig ihre Medikamente bekommen und geben dort Unterstützung, wo sie nötig ist. Sie sind von 7 bis 21 Uhr in zwei Schichten vor Ort. Nachts besteht die Möglichkeit, über ein Rufsystem das benachbarte Pflegeheim zu kontaktieren.
Arbeitsweg mit Traktor
Franz Rinderer schätzt diese Angebote sehr: „So schön habe ich es noch nie gehabt.“ Dazu trägt auch seine Arbeit bei. Zweimal pro Woche holt er den eigenen Traktor aus der Garage und fährt zum Hof der Familie Sohm in Altach. Dort versorgt er Kälber und Hühner. „Gestern ist ein Kalb ist auf die Welt gekommen und ich habe mithelfen dürfen“, erzählt er mit leuchtenden Augen und einem seligen Lächeln. Der Bauernhof – das ist seine Welt. Mit der Kombination aus Arbeit und betreutem Wohnen in der WG hat er das für ihn ideale Modell gefunden.
„So schön habe ich es noch nie gehabt!“ Die ganze Geschichte und alle Bilder von Franz Rinderer auf www.vorarlberg.at/pflegeberuehrt
Betreutes Wohnen in Vorarlberg
Von barrierefreiem Wohnen über betreute Wohngemeinschaften bis hin zum Wohnen für Jung und Alt: In Vorarlberg gibt es eine große Vielfalt von Angeboten. Zahlreiche Gemeinden unterstützen pflegebedürftige Menschen, die individuell passende Balance aus Autonomie und Pflege zu finden.
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