Die religiös-konservative Regierungspartei AKP leitete nach Presseberichten vom Donnerstag wegen der Äußerungen ein parteiinternes Untersuchungsverfahren gegen Halil Bakirci, den Bürgermeister der türkischen Schwarzmeer-Stadt Rize, ein. Er hatte angeregt, die Türken sollten sich kurdische Zweitfrauen zulegen. Damit könne die Feindschaft zwischen den beiden Volksgruppen überwunden werden.
Die säkulare Türkei verbietet Polygamie. In ländlichen Gebieten des Landes gibt es aber dennoch häufig Mehrfach-Ehen; der Islam erlaubt einem Mann bis zu vier Ehefrauen. Bakirci sagte, in seiner eigenen Familie habe es viele Zweit-Ehen zwischen Türken und Kurden gegeben. “Die Verwandtschaft überwand die Feindschaft”, sagte er. Ähnliches sei landesweit zur Lösung des Kurden-Konfliktes möglich.
Bakircis Vorschlag laufe darauf hinaus, kurdische Frauen durch Heirat zu unterjochen und sei damit blanker Rassismus, kommentierte die Zeitung “Milliyet” am Donnerstag. Die Kurdenpartei BDP forderte den Ausschluss Bakircis aus der AKP. Bakirci entschuldigte sich inzwischen für seine Äußerung und erklärte, er sei falsch verstanden worden.
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Herzlichen Dank für deine Zusendung.