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Zweiter Prozesstag vor leeren Reihen

In einem noch leereren Saal als zum Prozessauftakt ist am Dienstag die Verhandlung im Prozess um den schweren Betrug beim pleite gegangenen Wertpapierdienstleister AMIS fortgesetzt worden.

„Ich sehe leider, dass meine gestrige Kritik nicht gefruchtet hat was die Opferanwälte betrifft“, begrüßte Richterin Daniela Setz-Hummel zu Beginn des zweiten Prozesstages die wenigen Anwesenden. Nur 17 von rund 80 angemeldeten Privatbeteiligtenvertretern waren heute in den Konferenzsaal im Austria Center Vienna gekommen.

Neben zahlreichen eigentlich angemeldeten Anwälten fehlten auch wieder Vertreter der Finanzbehörden: „Auch das Finanzamt Waldviertel und das Finanzamt Wien sind nicht da, das Finanzamt Wien hat sich entschuldigt“, stellte die Richterin fest. Lediglich zwölf Zuschauer verfolgten den Prozess in den weitgehend verwaisten Reihen, die für Besucher vorgesehen sind. Der Saal im Konferenzzentrum war vom Gericht für rund 97.000 Euro angemietet worden, da ein großer Ansturm von Seite der mehr als 15.000 geschädigten Anleger erwartet worden war.

Die Verhandlung begann heute mit der Fortsetzung der Einvernahme eines der beiden früheren AMIS-Vorstände, Dietmar Böhmer. Der Angeklagte sitzt seit rund zwei Jahren in Haft, für alle vier Angeklagten gilt die Unschuldsvermutung.

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