Für die Polizei in Vorarlberg sind die Ausgangsbeschränkungen im öffentlichen Raum deutlich sicht- und spürbar. "Es sind ganz wenige Menschen am Abend und in der Nacht auf den Straßen unterwegs", verdeutlicht Rainer Fitz von der LPD Vorarlberg im VOL.AT-Telefoninterview. "Auch der Straßenverkehr ist auffallend zurückgegangen." Die Polizei überwache täglich im Rahmen des normalen Streifen- und Überwachungsdienstes auch die neuen Coronamaßnahmen. Spezielle Kontrollen wird es keine geben, wie Fitz erklärt.
Bevölkerung vorbildlich unterwegs
"Vielen Leuten dürfte der Ernst der Lage in den Vorarlberger Spitälern bewusst sein und die Bevölkerung hält sich vorbildlich an die Verbote und ist sehr verantwortungsbewusst mit Maske und entsprechendem Abstand unterwegs", so der Sprecher der Landespolizeidirektion. "Natürlich gibt es immer wieder uneinsichtige oder unbelehrbare Personen", gibt Fitz gegenüber VOL.AT zu verstehen. Ein Mann habe sich beispielsweise hartnäckig beim Betreten der Polizeiinspektion Dornbirn geweigert, eine Maske anzulegen. "Er wurde deshalb von der Dienststelle verwiesen und angezeigt", schildert der Polizeisprecher. Es handle sich dabei aber um Einzelfälle, es gebe im zweiten Lockdown in Vorarlberg bisher keine vermehrten Anzeigen.
Corona-Sheriffs aktiv
Auch selbsternannte Corona-Sheriffs, wie es sie bereits im ersten Lockdown gab, sind wieder in Aktion getreten. Sie würden etwa auch Nachbarn anzeigen. In letzter Zeit habe es hier speziell in Bezug auf Gruppenbildungen von Jugendlichen eine Verlagerung gegeben. "Die Polizei ist eingeschritten, musste aber oft feststellen, dass diese Anzeigen übertrieben beziehungsweise nicht gerechtfertigt waren", erklärt Rainer Fitz im Gespräch mit VOL.AT. Es habe bisher nur ganz wenige Fälle gegeben, in denen eine Anzeige durch einen Corona-Sheriff gerechtfertigt war.
(Red.)
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