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Zweimal „Goldene“ in Gortipohl gefeiert

Die beiden Jubelpaare Netzer
Die beiden Jubelpaare Netzer
Gortipohl - Vor kurzem erlebte Familie Netzer und mit ihr das kleine Dorf Gortipohl ein seltenes Fest. Die Brüder Adolf und Norbert Netzer feierten mit ihren Gattinnen Lisbeth und Resi gemeinsam das Fest der goldenen Hochzeit.

Und der Gemeinsamkeit zweier gemeinsam feiernder Jubelpaare nicht genug: die Messe zum Jubelgedächtnis feierte jener Priester, der den beiden Paaren bereits vor 50 Jahren, am 24. Mai 1958, das Eheversprechen abgenommen hat, Pfarrer Johann Netzer aus Silbertal. 1958 war Pfarrer Netzer als junger Priester Frühmesser in Tschagguns und war dazu ausersehen, die Segnung der Doppelhochzeit vorzunehmen. Adolf, geboren am 26.Oktober 1930, und Norbert Netzer, geboren am 14. Februar 1936, wuchsen mit je zwei Schwestern und zwei Brüdern in Gortipohl Nr. 53 auf. Elisabeth Lerch, geboren am 9. Februar 1932, stammt aus einer Familie mit drei Mädchen und einem Buben und ebenfalls aus Gortipohl, während es die am 5. Mai 1938 geborene Theresia Klinger aus Partenen von einer Familie mit je zwei Buben und Mädchen talauswärts zog.

Der berühmte Funke

Bei Lisbeth und Adolf sprang der Funke der Liebe beim gemeinsamen Skifahren und bei Tanzveranstaltungen über. Der als Baufachmann erfolgreich tätige und vielgefragte Adolf Netzer hatte begonnen, auf dem Hof der Eltern im Dorfzentrum ein Eigenheim zu errichten, für das er aber noch Zeit brauchte. Als Übergangslösung bezog die junge Familie eine Wohnung im Haus der Familie Lerch, ehe der Umzug in das neu erbaute Heim im Herbst 1961 möglich war. Mit der Zeit stellten sich fünf gesunde Kinder ein, die inzwischen alle selbst Familien gegründet haben und ihre Eltern zu einem stolzen Opa und einer treusorgenden Oma von insgesamt zwölf Enkelkindern gemacht haben. Lisbeth war neben der aufopferungsvollen Aufgabe als Mutter eine beliebte Gastgeberin, die viele Stammgäste in familiärer Atmosphäre umsorgte. Resis und Norberts Wege trafen sich 1956 im Postbus auf dem – offensichtlich gemeinsamen – Weg zur täglichen Arbeit. Dass daraus auch ihr tatsächlicher gemeinsamer Lebensweg werden sollte, war beiden schon bald klar. Das junge Ehepaar konnte im Haus der Eltern von Norbert, Gortipohl Nr. 53, eine Heimstatt einrichten, die auch für die sechs gemeinsamen Kinder zur schönen Heimat wurde. Norbert war als Koch bei den Vorarlberger Illwerken stets um das leibliche Wohl seiner Arbeitskollegen bemüht und führte als leidenschaftlicher Landwirt sein Leben lang den elterlichen Hof als Nebenerwerbslandwirt mit viel Arbeit und Engagement sowie tatkräftiger Unterstützung durch seine Familie bis zum heutigen Tag. Manch schöne Auszeichnung zeugt von seinen Bemühungen und Leistungen. Die Kinder mit ihren Familien – mit mittlerweile elf Enkelkindern – schätzen die Gemütlichkeit und die heimelige Umgebung im Elternhaus. Die Kinder der beiden Jubelpaare mit ihren Familien, die Geschwister, die Gotakinder und die Verwandtschaften der Familien der vier Jubilare tragen zum großen Fest ihre Glückwünsche vor, es mögen ihnen noch viele gemeinsame Jahre und schöne Stunden und vor allem die nötige Gesundheit, um diese Gemeinsamkeiten auch genießen zu können, beschieden sein. In diesen Glückwunschreigen schließt sich auch die örtliche Gemeinschaft ein, wenn nach dem Jubelgottesdienst die Bürgermusik St. Gallenkirch ein Ständchen darbringen wird.

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