Nach Angaben von Spiegel Online und Bild.de handelt es sich um den Händler und den Vermittler der Waffen für den Tatverdächtigen Stephan E. Nach Informationen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" kam es in der Nacht auf Donnerstag zudem zu Durchsuchungen.
Ein Sprecher der ermittelnden Sonderkommission Liemecke sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Wir bestätigen, dass es an verschiedenen Orten polizeiliche Maßnahmen gegeben hat." Dabei wurden nach dpa-Informationen auch Waffen gefunden, die Stefan E. gehören sollen.
Rechtsextremes Motiv vermutet
Der Kasseler Regierungspräsident Walter Lübcke war Anfang Juni aus nächster Nähe erschossen worden. Der CDU-Politiker war wegen seiner Haltung zu Flüchtlingen bedroht worden. Er hatte sich 2015 auf einer Informationsveranstaltung gegen Schmährufe gewehrt und gesagt, wer gewisse Werte des Zusammenlebens nicht teile, könne Deutschland verlassen. Ein rechtsextremes Motiv wird hinter der Tat vermutet. Stephan E. war in der Vergangenheit vom Verfassungsschutz als gewaltbereiter Rechtsextremist eingestuft worden.
E. hat fünf Waffen
Laut NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" hatte E. in seinem Geständnis offengelegt, dass er über zahlreiche Waffen verfügt - neben der Tatwaffe auch über eine Pump-Gun und eine Maschinenpistole vom Typ Uzi samt Munition. Er nannte Details, wie er sich diese beschafft hat und offenbarte die Verstecke. Ermittler fanden einige Waffen demnach in einem Erddepot auf dem Gelände seines Arbeitgebers. Stephan E. arbeitete bei einem Bahnzulieferer in Kassel. Laut dem Bericht handelt es sich um fünf Waffen.
Bei den Festnahmen handelt es sich laut Medienberichten bei dem mutmaßlichen Vermittler des Waffenkaufs um einen Mann aus Kassel, der mutmaßliche Verkäufer stamme aus Nordrhein-Westfalen. Der Generalbundesanwalt ermittle gegen sie im Zusammenhang mit der Tatwaffe wegen Beihilfe zum Mord.
(APA/dpa)
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