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Zwei Tote, ein Verletzter bei Schüssen in Kärnten

Polizist feuerte durch die verglaste Eingangstüre
Polizist feuerte durch die verglaste Eingangstüre ©APA (Eggenberger)
Ein 50 Jahre alter Polizist hat in der Nacht auf Samstag in Frauenstein (Bezirk St. Veit) in Kärnten den 17-jährigen Sohn seiner Geliebten erschossen und ihren Ex-Mann (47) schwer verletzt. Der Täter feuerte vom Garten durch die verglaste Eingangstüre in den Flur des Bauernhauses, wo sich beide Opfer aufhielten. Danach richtete er sich selbst.
Mordalarm in Kärnten
Videobericht der Bluttat

“Zuerst fiel der Frau auf, dass die Glasscheibe kaputt war. Sie betrat das Haus und sah, dass da jemand lag. Den Toten auf der Wiese hat sie gar nicht gesehen”, sagte Christian Martinz vom Landeskriminalamt auf APA-Anfrage. Die 47-Jährige, die Frau des Täters und weitere Betroffene werden von einem Kriseninterventionsteam betreut.

Als Motiv wird ein Beziehungsstreit vermutet. Die 42 Jahre alte Ex-Frau des schwer verletzten Landwirtes und der Schütze hatten ein Verhältnis. “Der 47-Jährige dürfte die Ehefrau des Täters über die Beziehung informiert haben”, sagte der Kriminalist. Dies dürfte der Auslöser für die Bluttat gewesen sein.

Der 50-Jährige war Beamter in einer Polizeidienststelle im Bezirk St. Veit. “Er war überhaupt nicht auffällig, es war nicht absehbar, dass so etwas passiert. Wir können das nicht erklären”, meinte Martinz. Er feuerte mindestens siebenmal auf seine Opfer. Danach richtete er sich selbst.

Der 17-Jährige wurde mehrmals im Brustbereich getroffen und war sofort tot, seinen Vater trafen die Schüsse im Oberkörper. Der 50-Jährige erschoss sich noch an Ort und Stelle. “Wir haben den Täter im Garten des Hauses gefunden”, sagte Martinz. Der Sohn war offenbar nur zur falschen Zeit am falschen Ort: Der Schütze habe nur angenommen, dass einer von beiden der Ex-Mann ist, so der Kriminalist.

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