Ein Modulteil im Rahmen der Ausbildung ist mit dem Begriff „Environment” betitelt und wird im Studienplan näher beschrieben als „Fähigkeit zur Umsetzung künstlerischer Konzepte im Umraum”. Environment kann etwa mit den Begriffen „Umwelt, Umgebung, Außenwelt, Lebenswelt (the sujective world a person lives in)” bezeichnet werden. Dieser Begriff ist seit ende der 50er Jahre aus dem amerikanischen Englisch entlehnt zur Bezeichnung künstlerischer Arbeiten, die sich mit der Beziehung zwischen Objekt und Umgebung auseinandersetzen.
Das Arbeiten zu dieser Thematik bietet die Möglichkeit, oft sperrige Hürden gegenüber der zeitgenössischen Kunst zu überwinden und Klischees hinter sich zu lassen. Das Eingehen auf Gegebenheiten und das Arbeiten in einem nahezu offenen Feld erfordert Auseinandersetzung. Nicht zuletzt sind LehrerInnen im Bereich der Bildnerischen Erziehung angehalten, „eingefahrene” Haltungen und Strukturen ihres Unterrichts kritisch zu hinterfragen – hier bietet der persönliche Umgang mit künstlerischen Prozessen eine ausgezeichnete Plattform.
Es war ein glücklicher Zufall, dass mir Edgar Höscheler von diesen leerstehenden Räumen in Doren erzählte und unsere Gruppe einlud, hier zu arbeiten. Die Aufgabenstellung bot sich im Ort selber – die Studierenden wurden sozusagen ins „kalte Wasser” geworfen und sollten sich an ihre persönliche Auseinandersetzung mit dem Ort Doren heranwagen. Ein Prozess mit offenem Ausgang und mit Arbeiten, die am Samstag, den 8. Juni präsentiert wurden. Dieser Katalog zeigt einen kurzen Überblick über die entstandenen Arbeiten.
Unser Dank gilt Edgar Höscheler für seinen Einsatz und seine großartige Unterstützung. Ein großer Dank auch an Bürgermeister Guido Flatz für die erlebte Gastfreundschaft und Klaus Kramer von der Raiffeisenbank Doren, welche die Drucklegung eines Kataloges ermöglichte!
Ich darf hier eine Passage aus dem bestehenden Mailverkehr wiedergeben: „… gerne stellten die Raiffeisenbank Doren und die Gemeinde Doren die leerstehenden Räumlichkeiten zur Verfügung!” Es sind gerade leerstehende Räume, die eine Möglichkeit für ungebundenes Arbeiten bieten – und diese LEERstellen gilt es zu füllen, – mit eigenen und persönlichen Inhalten.
Georg Vith, Pädagogische Hochschule Vorarlberg
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