Zehn Monate nach dem Blutbad an einer Schule stehen die Einwohner der amerikanischen Kleinstadt Littleton in Colorado erneut schockiert vor einem Gewaltverbrechen: In einem Schnellrestaurant lagen die Leichen eines jungen Paares; der 15-jährige Junge und seine 16-jährige Freundin wurden beide erschossen, wie die Polizei am Montag mitteilte.
Der Hintergrund war zunächst unklar. Polizeisprecher Steve Davis sagte, er wisse nichts darüber, ob eine Waffe gefunden worden sei. Die Überwachungskamera des Lokals könne wahrscheinlich keinen Aufschluss über die Tat geben. Selbstmord sei ausgeschlossen.
Beide seien Schüler der Columbine High School gewesen, an der zwei jugendliche Amokläufer am 20. April vergangenen Jahres zwölf Mitschüler und einen Lehrer erschossen und anschließend Selbstmord begangen hatten. Der Junge hatte in dem Restaurant gearbeitet, das in Sichtweite der Schule liegt. Eine andere Mitarbeiterin hatte sich am Montag gegen 01.00 Uhr über Licht in dem Laden gewundert und dann die Leichen gefunden.
Mehrere Schüler legten an der Polizeiabsperrung Blumen nieder und schrieben mit Kreide Beileidsbekundungen auf die Straße. Der Unterricht wurde nicht unterbrochen, aber mindestens 100 Schüler blieben der Schule fern. Mindestens 25 Psychologen waren im Einsatz, wie eine Mitarbeiterin des medizinischen Dienstes des Schulbezirks berichtete. Bei Vielen weckte die Nachricht vom Tod der Schüler die furchtbaren Erinnerungen an das Massaker.
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