7000 arbeiten ja dort. Man steht einander nahe. Und so kann es schon vorkommen, dass Erbprinz Alois mit leicht süffisantem Lächeln am Orangensaft nippt und sagt, Vorarlberg und Liechtenstein hätten ja seinerzeit auch beide gleichzeitig zur Schweiz tendiert. Nur leider . . .
Zollvertrag 1923
Ja, sagt der Liechtensteiner Landesarchivar Mag. Rupert Tiefenthaler, da ist was dran. Nach dem Zusammenbruch der Monarchie kündigte Liechtenstein 1919 den Zollvertrag mit Österreich und schloss 1923 einen neuen mit der Schweiz. Das brachte nach Gulden und Kronen den Schweizer Franken und Wohlstand, beinah ohne Ende. Es beendete manche Gemeinsamkeit. Bis 1923 wurde in Liechtenstein fast ausschließlich österreichisches Recht gesprochen. Da gab es Karrieren, die sich an keine Landesgrenzen hielten. Man denke an den Feldkircher Bürgermeister Josef Peer, der 1920 dann Landesverweser in Liechtenstein wurde, was in Vorarlberg dem Landesamtsdirektor entspricht. Oberste Gerichtsinstanzen für Liechtenstein hatten ihren Sitz in Innsbruck und Wien. Und das Fürstenhaus kaufte für seine herrschaftlichen Beamten das Palais Liechtenstein in Feldkirch als Wohnsitz. Die fuhren dann über die Grenze zur Arbeit.
Kein Wunder also, wenn Vorarlberger und Liechtensteiner jeweils liebevoll vom Ländle sprechen. Sie helfen einander auch. Beim Schaaner Grossbrand 1842 etwa rückte auch die Feldkircher Feuerwehr aus. Nur kam sie zu spät. Die Häuser waren alle abgebrannt. Man hat dann ein paar Bier gehoben, steht in den Annalen.
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Herzlichen Dank für deine Zusendung.