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Zwei Konter, zwei Bregenz Tore

Igor Manojlovic und Co. siegten in Grödig und sorgten für eine Sensation.
Igor Manojlovic und Co. siegten in Grödig und sorgten für eine Sensation.
Bregenz. Gut, dass Sängerin "Heidi" schon kurz vor dem Anpfiff des Topspieles und zweier Titelmitfavoriten Grödig gegen Bregenz dem Grödig-Präsidenten Anton Haas sen. zu seinem 57. Geburtstag mit dem bekannten Lied "Happy Birthday" gratulierte. Denn nach dem Schlusspfiff hatte Erstligaabsteiger Grödig keinen sportlichen Grund mehr zu feiern.

Keine guten Erinnerungen hatte Bregenz an das Auswärtsspiel in Grödig vor zwei Jahren. Damals kassierten die Bodenseestädter eine 0:7-“Abfuhr”. Im Vorjahr kostete den Bregenzern die eklatante Auswärtsschwäche (nur zwölf Punkte) einen möglichen Spitzenplatz. Ausgerechnet in seinem ersten Spiel über dem Arlberg gelang SCB-Neocoach Martin Schneider mit seinen Schützlingen das unglaubliche Kunststück Grödig eine bittere 0:2-Heimpleite zuzufügen. Ohne die beiden Stammspieler ?Cemba? Akyildiz (Kapselverletzung) und Christian Swoboda (Trauzeuge) musste Schneider zwangsweise die Startformation umstellen. ?Wir wollten endlich einmal zu Null spielen und haben gewusst, dass uns auch jederzeit gegen Topklubs Tore gelingen können?, sagte ein überglücklicher Bregenz-Trainer Martin Schneider nach dem Sensationserfolg in Grödig. Die taktische Maßnahme nach Seitenwechsel von Schneider, dass Duo Infernale Reinaldo Ribeiro und Kapitän Igor Manojlovic als zwei echte Sturmspitzen zu nominieren machte sich doppelt bezahlt. Der Ex-Altacher Reinaldo Ribeiro knallte kurz nach Wiederbeginn eine Breitenberger-Maßflanke mit einer schönen Direktabnahme ins rechte Kreuzeck (53.). Kapitän Igor Manojlovic setzte eine Viertelstunde vor dem Abpfiff den Schlusspunkt. Der Serbe konnte nach einem unglaublichen Sololauf über das gesamte Spielfeld von Grödig-Profi Gerhard Breitenberger nur per Hand im Strafraum gestoppt werden. Den fälligen Handelfmeter verwandelte ?Igor der Schreckliche? bombensicher zum 2:0-Endstand (75.). Bregenz machte aus zwei Chancen, ebenso viele Treffer und feierte den ersten Auswärtserfolg in dieser Saison fast schon wie ein Meistertitel. Manojlovic und Co. hatten aber auch in der ersten Spielhälfte Riesenglück, weil Grödig mehrere ?Sitzer? nicht im gegnerischen Tor unterbrachten. Bregenz-Keeper Predi Zivanovic war der sichere Rückhalt und bewahrte den Titelaspiranten Nummer eins vor einem entscheidenden Rückstand. Immerhin hatte Bregenz in der ersten Hälfte gerade einmal einen Torschuss durch Manojlovic. Dafür glänzten die Bodenseestädter nach Seitenwechsel mit einer optimalen Chancenauswertung. Eines zeichnet sich nach drei Spieltagen ab: Bregenz wird heuer im Titelkampf eine entscheidende Rolle spielen.

(Quelle: Meine Gemeinde - Thomas Knobel)

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