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Zwei italienische Nonnen aus kenianischer Grenzstadt entführt

Zwei Nonnen aus Italien sind am Montag offenbar von somalischen Entführern aus einer kenianischen Grenzstadt verschleppt worden. Die Kidnapper hätten zunächst einen Polizeiposten mit Granaten und Raketen beschossen, berichteten Augenzeugen.

Anschließend seien die beiden Italienerinnen aus ihrer Kirche in Fluchtautos gezwungen worden.
Die beiden Klosterfrauen waren 61 und 67 Jahre alt, sie waren in der Gegend von El Wak an der Grenze zwischen Kenia und Somali unterwegs, um die Folgen der starken Dürre der letzten Monaten zu beobachten, berichtete die katholische Nachrichtenagentur Misna. Laut der in Rom ansässigen Agentur stammen die beiden Ordensschwestern aus der norditalienischen Stadt Cuneo im Piemont.

Die Rote-Kreuz-Gesellschaft in Kenia äußerte die Befürchtung, dass die Nonnen wahrscheinlich nach Somalia gebracht worden seien. Somalia zählt für ausländische Helfer zu den gefährlichsten Einsatzgebieten. Sie sind dort zuletzt verstärkt ins Visier islamistischer Aufständischer geraten. Die Rebellen kämpfen gegen die Truppen der schwachen Übergangsregierung und deren äthiopische Verbündete.

Bewaffnete Männer hatten in Somalia am vergangenen Mittwoch vier europäische Mitarbeiter einer französischen Hilfsorganisation und ihre beiden Piloten entführt. Die Angehörigen der Organisation Action contre la Faim (ACF) wurden bei Dhusa Mareb unweit der äthiopischen Grenze überfallen und verschleppt. Nach Angaben des belgischen Außenministeriums handelt es sich um einen Helfer aus Belgien, zwei aus Frankreich und einen aus Bulgarien. Die Piloten stammen aus Kenia.
Zu der Tat bekannte sich zunächst niemand. Auch über mögliche Lösegeldforderungen gab es zunächst keine Informationen.

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