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Zwei Großprojekte beschäftigen Schnepfau

Bürgermeister Ing. Josef Moosbrugger im Gespräch zum Thema "Flächenwirtschaftliches Projekt Schnepfaus Süd"
Bürgermeister Ing. Josef Moosbrugger im Gespräch zum Thema "Flächenwirtschaftliches Projekt Schnepfaus Süd" ©Annemarie Kaufmann

Flächenwirtschaftliches Projekt wird nach sieben Jahren realisiert. Auch das Dorfzentrum soll vom Hochwasser entlastet werden.

Schnepfau. Endlich grünes Licht für Schnepfau. Nach über sieben Jahren Vorbereitungszeit scheint das Warten in der kleinen Bregenzerwäldergemeinde Schnepfau ein Ende zu haben. Nun soll das flächenwirtschaftliche Projekt “Schnepfau-Süd” endlich realisiert werden. Oberhalb des Siedlungsraumes und der L 28 (Straße von Schnepfau über die Schnepfegg in Richtung Bizau)kommt es laut Bürgermeister Ing. Josef Moosbrugger durch Steinschlag und morsche Baumstämme immer vermehrt zu gefährlichen Situationen. “Im Winter ist die L28 durch regelmäßig auftretende Lawinenabgänge, welche die Landesstraße Richtung Ortsteil Schnepfegg abschnittsweise mehrere Meter hoch verschütten, oftmals nicht passierbar”, so Moosbrugger.

Umfangreiche Schutzmaßnahmen

Das Projekt “Schnepfau-Süd” , das im kommenden Herbst in Angriff genommen werden soll, verfolgt laut Moosbrugger in erster Linie das Ziel, mittels standortgerechter Baumbestände gut strukturierte, stabile Baumbestände aufzubauen. Diese sollten die Schutzfunktionen wie Steinschlagschutz sowie Lawinen- und Wasserschutz für die bewohnten Objekte und Stassen weitgehend erfüllen. “Durch die Bestockung des Teileinzuggebietes wird sich der Wasserrückhalt sowie das Wasserspeichervermögen erhöhen”, ist Moosbrugger erzeugt. Weiters sollen durch die Stützverbauung der Lawinenabbruchgebiete sowie durch umfangreiche forstliche Maßnahmen die Gefahr vor abgehenden Schneerutschen und Waldlawinen gebannt werden. Als Erosionsschutz wird der Mineralboden auf den bestehenden Felsen aufgebaut.

Bauverhandlungen abgeschlossen

Vor kurzem wurde die letzte Bauverhandlung über die geplanten Baumaßnahmen für das flächenwirtschaftliche Projekt “Schnepfau Süd” abgeschlossen. Vor Ort überzeugten sich die zuständigen Behörden sowie die Grundstücksbesitzer von der Wichtigkeit des Projekts. Nun sollte ein positiver Bescheid folgen , so Moosbrugger, um mit den Arbeiten beginnen zu können . Die Gesamtbaukosten inklusive der Betreuung des Projekts innerhalb der nächsten 20 Jahre belaufen sich auf drei Millionen Euro. Die Kosten werden von Bund, Land und Gemeinde getragen.

Hochwasserentlastung Dorfzentrum

Um bei Hochwasser die Gefahr der Überflutung des Dorfzentrums zu vermeiden ist eine Absenkung der L28 sowie des Radweges , der parallel zur L 28 verläuft, geplant. Dabei handle es sich um 40 cm, so der Bürgermeister. Um ein frühzeitiges Abfließen Richtung Siedlungsgebiet zu verhindern sei darüber hinaus eine leichte Anhebung des Wirtschaftsweges in Richtung Westen vorgesehen. Nach Fertigstellung kann überbordendes Hochwasser aus der Bregenzerache sowie Oberflächenwasser über die abgesenkten Bereiche der Landestraße L28 sowie der Gemeindestraße weitgehend schadlos Richtung Westen abgeleitet werden. “Mit diesen Maßnahmen erhoffen wir uns eine deutliche Reduzierung der Überflutungsgefahr für das Gemeindezentrum Schnepfau”, resümiert Josef Moosbrugger. AK

 

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