IMAS-Forschungsdirektor Paul Eiselsberg verwies im Gespräch mit der APA auf den in wenigen Wochen erscheinenden IMAS-Report, der sich eingehend mit dem Thema Meinungsfreiheit beschäftigen wird. Die vorab herausgegriffene Frage lautet: “Wie ist Ihr Eindruck: Kann man in Österreich eigentlich ganz ohne Scheu darüber reden, wie man über politische, geschichtliche oder kulturelle Dinge denkt, oder ist es besser, sich mit seiner Meinung zurückzuhalten, weil man sonst mit Nachteilen rechnen muss?”
1.000 Personen wurden im Juli 2010 repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 16 Jahren face-to-face befragt. 31 Prozent sagten, dass sie ohne Scheu reden könnten, vier Prozent waren “unentschieden”. 25 Prozent hielten es für “Besser, sich zurückzuhalten”, 40 Prozent wählten die Antwort “Kommt darauf an, hängt vom Problem ab”. Demnach seien 65 Prozent mit ihrer Meinungsäußerung vorsichtig, weil sie Nachteile befürchten würden.
Im Februar 2010 trafen insgesamt 51 Prozent diese Auswahl, im Oktober 2007 waren es nur 34 Prozent. Vor drei Jahren gaben noch 47 Prozent an, ohne Scheu reden zu können. Unterberger meinte dazu in seinem Blog: “Mit etlicher Wahrscheinlichkeit kann man annehmen, dass das Kesseltreiben gegen Thilo Sarrazin – obgleich das ein deutscher Fall ist – die Angst der Österreicher, ihre Meinung frei zu äußern noch weiter verschlimmert hat.”
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