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Zwei Drittel der Bahnfahrgäste in Vorarlberg sind vom Auto auf die Schiene umgestiegen

Zweidrittel der Bahnfahrer in Vorarlberg wären die gleiche Strecke früher mit dem Auto gefahren.
Zweidrittel der Bahnfahrer in Vorarlberg wären die gleiche Strecke früher mit dem Auto gefahren. ©VN/Paulitsch
Laut VCÖ-Bahntest 2025 haben 66 Prozent der Vorarlberger Bahnreisenden ihr Mobilitätsverhalten verändert und legen Strecken, die sie früher mit dem Auto zurückgelegt haben, nun mit der Bahn zurück. Hauptgrund ist das Klimaticket.

Im Rahmen des VCÖ-Bahntests 2025 wurden österreichweit 9360 Fahrgäste in Zügen von zehn Bahnunternehmen befragt. In Vorarlberg gaben 66 Prozent der Fahrgäste an, dass sie heute Strecken mit der Bahn zurücklegen, die sie früher mit dem Auto gefahren sind. Besonders häufig wurde dabei der Besitz eines Klimatickets als ausschlaggebender Faktor genannt. Für 65 Prozent der Vorarlberger Befragten hatte dieses einen "sehr großen Einfluss" auf die Entscheidung zugunsten der Bahn.

Neben dem Klimaticket spielte auch die nutzbare Reisezeit im Zug für 62 Prozent der Fahrgäste eine wesentliche Rolle. Weitere wichtige Gründe für den Umstieg waren veränderte Lebensumstände, gestiegene Spritpreise, ein Arbeitsplatzwechsel sowie ein verbessertes Bahnangebot. Nur 18 Prozent gaben an, dass die geringere Verfügbarkeit eines Autos ausschlaggebend gewesen sei.

Potenzial für weitere Verlagerungen

Der VCÖ sieht großes Potenzial, um noch mehr Autofahrten auf die Bahn zu verlagern. Fast die Hälfte der befragten Vorarlberger gab an, dass sie bei kürzerer Gesamtreisezeit viele weitere Autofahrten mit der Bahn erledigen würden. Auch ein besseres Angebot außerhalb der Hauptverkehrszeiten, häufigere Verbindungen sowie mehr Park&Ride-Plätze würden zu einer stärkeren Nutzung des Bahnverkehrs führen.

VCÖ-Bahntest 2025 Vorarlberg - Infografik

VCÖ-Bahntest 2025

Mobilitätswandel in Vorarlberg

66%
der Vorarlberger Bahnreisenden
haben ihr Mobilitätsverhalten verändert und fahren Strecken, die sie früher mit dem Auto zurückgelegt haben, nun mit der Bahn
65%
Klimaticket-Einfluss
gaben an, dass das Klimaticket einen "sehr großen Einfluss" auf ihre Entscheidung zugunsten der Bahn hatte
62%
Nutzbare Reisezeit wichtig
18%
Weniger Auto verfügbar
9.360
Befragte Fahrgäste
wurden österreichweit in Zügen von zehn Bahnunternehmen befragt

Potenzial für weitere Verlagerungen

~50%
würden bei kürzerer Gesamtreisezeit weitere Autofahrten verlagern
39%
würden durch Öffi-Jobticket motiviert werden
Weitere wichtige Faktoren für den Umstieg:
• Veränderte Lebensumstände
• Gestiegene Spritpreise
• Arbeitsplatzwechsel
• Verbessertes Bahnangebot
• Besseres Angebot außerhalb der Hauptverkehrszeiten
• Mehr Park&Ride-Plätze

Quelle: VCÖ-Bahntest 2025 | Verkehrsclub Österreich

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Ein Öffi-Jobticket würde 39 Prozent der Befragten motivieren, viele Autofahrten zu verlagern. Auch bessere öffentliche Anbindungen der Bahnhöfe und einfachere Gepäckmitnahme spielen für viele eine Rolle.

Infrastruktur und Taktung entscheidend

Vertreter aus Politik und Bahnsektor betonten bei der heutigen VCÖ-Fachveranstaltung die Bedeutung eines attraktiven und verlässlichen Mobilitätsangebots. Laut Verkehrsverbund-Geschäftsführer Christian Hillbrand ist eine leistungsfähige Bahn das Rückgrat moderner Mobilität, eingebettet in ein vernetztes System aus verschiedenen Verkehrsträgern. Auch aus Sicht des Mobilitätsministeriums sind neben hochwertigem Rollmaterial und attraktiven Tarifen insbesondere eine moderne Infrastruktur und stabile Fahrpläne entscheidend für den Erfolg des öffentlichen Verkehrs.

Emissionsvorteil gegenüber dem Pkw

Ein Umstieg auf die Bahn leistet auch einen Beitrag zum Klimaschutz: Laut Umweltbundesamt verursachen Bahnen pro Personenkilometer im Schnitt 96 Prozent weniger Emissionen als Autos mit Verbrennungsmotor.

(VOL.AT)

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